Blechbixn haben es faustdick hinter den Ohren

11.10.2017, 09:52 Uhr
Blechbixn haben es faustdick hinter den Ohren

© Foto: Anne Schöll

Doch zunächst feixten sie mit der Sprache: "Mia foahn gern in’d Oberpfalz, denn da versteh’n uns de Leit, wenn man so red’n, wia ma bei uns redd". Der Andrang an der Abendkasse war so groß, dass einige in den saueren Apfel beißen und sich für diesen Abend einen anderen Zeitvertreib suchen mussten.

Die jedoch, die einen Platz ergattert hatten, amüsierten sich köstlich und folgten gerne der Aufforderung der Musikerinnen ganz zu Anfang: "Macht’s mit, klatscht’s, lasst’s es eich guat gehn". Zum Einstand gab es dann "Bei dir bin i dahoam", bevor sie eine Lobeshymne auf die Lederhos’n sangen, in denen sie als lebendes Beispiel für fesche Eindrücke sorgten. Als bayerische Band konnten sie es sich nicht verkneifen, eine Lobeshymne auf ihr geliebtes Bayernland zu singen. Bei ihnen geht das so: "I bin da dahoam, wo i barfuß lauf‘. Von Passau bis Minga – lass uns boarisch singa". Dazu griffen die Mädels herzhaft in die Tasten, sei es nun auf den Blechblasinstrumenten oder auf der Steirischen und machten ihrem Namen als "Blechbixn" alle Ehre.

Dann wieder wurden sie melancholisch und fragten sich: "Wo bleibt mei Prinz mit seinem Pferd", träumen, weil sie Prinzessin sein wollen. Doch das hält nicht lang und sie begeben sich auf die Suche nach einem anderen männlichen Probanden: "I mog an rotbaggerdn Bauernbuam".

Zuckerbrot und Peitsche: Die Männerwelt liefert die Themen, die die Gefühle der Mädels berühren. Ob ein Online-Dating, Schulmädchenliebe oder das Faible für "High Heels": Aufs Tablett kommt alles, was im täglichen Leben mehr oder weniger wichtig ist. Und eine schöne Erkenntnis: Blasmusik kann auch anders als nur in der klassischer Variante.

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