Bodenpraktiker suchen direkten Kontakt zur Scholle

13.11.2014, 16:40 Uhr
Bodenpraktiker suchen direkten Kontakt zur Scholle

© Foto: Fritz Etzold

Krümeltest, Regenwurm-Fütterung und einfach mal ein bisschen Luft rauslassen aus dem Traktorreifen: In neun Modulen – jeweils zwei Tage an unterschiedlichen Orten – lernten die 21 Seminarteilnehmer aus dem süddeutschen Raum von ausgewiesenen Experten den schonenden, bewussten und nachhaltigen Umgang mit dem Boden.

Viele von ihnen wollen ihren heimischen Betrieb auf ökologische Landwirtschaft umstellen. „Doch in der Ausbildung kommt das elementare Wissen über den Boden und dessen nachhaltige Bewirtschaftung oft zu kurz“, sagt Bioland-Sprecherin Katja Gilbert. „Bei uns lernen sie, die Sprache des Bodens zu verstehen.“

Jeder der angehenden Bodenpraktiker – darunter zwei aus dem Landkreis Neumarkt – lieferte eine Projektarbeit ab, die er am finalen Seminartag bei der Lammsbräu präsentierte. Die Neumarkter Biobrauerei sponsert die Weiterbildung. „Wir wollen damit den Biolandbau voranbringen“, sagt Geschäftsführerin Susanne Horn, die es freute, dass Bioland-Präsident Jan Plagge persönlich nach Neumarkt kam, um den Teilnehmern die Zertifikate zu überreichen.

Bioland hat mit der Weiterbildung offenbar einen Nerv getroffen: „Viele junge Landwirte sind interessiert. Der nächste Kurs, der im Januar beginnt, ist schon voll“, sagt Katja Gilbert.

Seine Premiere hatte der Kurs übrigens Anfang 2014 im Kloster Plankstetten. Es war ein Heimspiel für Pater Richard: Der Leiter des Klosterguts Staudenhof der Benediktinerabtei ließ sich selbst zum Bodenpraktiker ausbilden.

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