Bögl-Schwertransporte kommen ohne Polizei aus

20.4.2016, 12:22 Uhr
Bögl-Schwertransporte kommen ohne Polizei aus

© Hauke Höpcke

Rund 2000 Fahrzeugbegleitungen haben die Beamten der Polizeiinspektion Neumarkt in den beiden vergangenen Jahren zu bewältigen. 2010 waren es noch 400. „Einige Kollegen machen nichts anderes mehr“, sagt  Polizeihauptkommissar Richard Löhner.

Allein Max Bögl meldet beim Landratsamt jedes Jahr zwischen 6000 und 7000 Transporte an, „Nicht alle müssen von der Polizei begleitet werden“, sagt Bögl-Logistikleiter Erhard Wolfrum. Doch die Masse macht‘s.

Die meisten der überschweren und überlangen Transporte geht auf den Ausbau der Windkraft in ganz Deutschland zurück. Etwa 200 Türme produziert das Bögl-Werk in Sengenthal. Jeder Turm besteht aus 34 Elementen.

Nun haben Bögl, die Polizeiinspektion Neumarkt, die Stadt und das Landratsamt einen Pilotversuch gestartet, wonach künftig Schwertransporte bis zu einer Breite von 4,56 Metern ohne Polizeibegleitung die Strecke zwischen dem Bögl-Werk und der Autobahn befahren dürfen.

Statt Streifenwagen begleiten sie Fahrzeuge, die die Firma Bögl angeschafft hat. LED-Wechselanzeigen warnen den folgenden Verkehr und zeigen den entgegenkommenden Autos leuchtende Verkehrszeichen an.

Etwa ein „Verbot für Fahrzeuge aller Art“, damit der Gegenverkehr anhält, wenn der Schwertransport die Kreisel am Blomenhof und in Pölling passiert. Für die Autofahrer ändert sich also nichts: Sie müssen warten, ob nun ein Streifenwagen oder ein Firmenauto die Straße sperrt.

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