Breitenbrunn feiert Erntedank auch im Regen

3.10.2016, 09:19 Uhr

Schon im zweiten Jahr hintereinander machte es der Wettergott den Menschen im historischen Marktflecken nicht leicht beim Erntedankfest. Trotzdem war es wieder eine gelungene Veranstaltung. Beim Gottesdienst am Sonntagmorgen wurden die Erntegaben gesegnet, die zusammen mit der mächtigen Erntekrone vor dem Altar aufgebaut waren.

Auf dem Marktplatz standen Stände und Bänke. Es gab Kunsthandwerk, Gestecke und vieles mehr zu bestaunen und zu kaufen. In den Erntedank-Cafés im Haus des Gastes und im Feuerwehrhaus duftete es nach Kaffee, Kuchen und Torten schmeckten vorzüglich. Schöne Bilder waren bei einer Kunstausstellung im Rathaus zu sehen. Die Blaskapelle Breitenbrunn spielte zum Standkonzert auf.

Das Thema des Erntedankfestes lautete „Bayern braucht seine Bauern“. Das wurde auf vielen Motivwagen wirkungsvoll ins Licht gerückt. Es war schon klasse, was sich die Wagenbauer alles hatten einfallen lassen. „Das Land braucht stabile Preise“, „Hopfen und Malz, Gott erhalt’s“, „Die Landwirtschaft gehört zu uns“, „Wie viel Regionales steht in den Regalen“ oder „Landwirtschaft macht Freude“ hießen die Slogans.

Die jungen Frauen der katholischen Landjugend trugen die vor dem Regen geschützte Erntekrone. Fußgruppen mit gut gelaunten Akteuren, Musikanten aus Breitenbrunn, Dietfurt und Mühlbach und vor allem viele vergnügte Kindergarten- und Schulkinder zogen an den trotz der schlechten Witterung zahlreich erschienenen Zuschauern vorbei. Kinder waren mit Spielzeug-Traktoren unterwegs.

Auf der Bühne am Marktplatz griffen Bürgermeister Johann Lanzhammer und der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl das Festmotto auf. Sie verdeutlichten, dass europaweite Überproduktion und knallharter Wettbewerb auf den Agrarmärkten vielen Bauern zu schaffen machen. Klein- und Kleinstbetriebe verschwinden, die Zahl der Anwesen mit größerer Nutzfläche wächst. Heute ernährt ein Bauer 131 Personen.

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