Brücke zwischen Altstadt und Neuem Markt

25.9.2016, 16:14 Uhr
Brücke zwischen Altstadt und Neuem Markt

© Martin Herbaty

Rund 21 Millionen Euro hat die Stadt in das Areal rund um das Untere Tor investiert. Thumann betonte, dass die Stadt dabei „trotz allgemeiner Teuerungen, einem verwinkelten und vielfältigen Gesamtmaßnahmenpaket und so vielen vor Beginn nicht bekannten Unwägbarkeiten“ eine finanzielle Punktlandung hingelegt habe. Die ersten Schritte bildeten ab 2013 die Umbauten der St.-Florian-Straße und der Lammsbräu-Kreuzung sowie die Verlegung aller Versorgungsleitungen um das Untere Tor.

Brücke zwischen Altstadt und Neuem Markt

© Martin Herbaty

Größte Herausforderung war die Unterquerung der Dammstraße. Die geschwungene Passage verjüngt sich vom rund 20 Meter breiten Zugangsbereich auf acht Meter. Der Kaskadenbrunnen neben der Treppe und Deckengestaltung und Lichtführung in der Passage sind für Thumann Beleg, dass das angestrebte Ziel erreicht wurde – keine typische Unterführung, sondern eine gut angenommene Unterquerung: „Die Passage ist nicht nur Hingucker und kleine Zugabe. Sie ist das Bindeglied und der Brückenschlag zwischen alt und neu, zwischen Altstadt und Neuem Markt, zwischen Innenstadt und der Umgebung.“

Mit der Passage und ihrer Umgebung habe die Stadt ein neues, sehr schmeichelndes Gesicht erhalten: „Wir haben unsere Stadt einmal mehr zukunftsfähig gemacht und ein Stück modernes und attraktives Neumarkt geschaffen.“ Sein besonderer Dank galt Bund und Land, die das Projekt mit 2,1 Millionen Euro Städtebauförderung und 2,25 Millionen Euro aus dem Bayerischen Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungsgesetz unterstützt hatten.

Zusammen mit Martina Bögl und anderen Projektbeteiligten zerschnitt der OB das rote Band und startete die Feierlichkeiten mit einem Druck auf den roten Knopf. Der Vorhang fiel und Maskottchen und Künstler stiegen die Rampe empor. Dann strömten die Neumarkter in die Gegenrichtung: In der Passage gab es nicht nur Gutscheine zu ergattern, die an Ballons von der Passagendecke baumelten. Die Besucher konnten sich von Schnellzeichner Floris oder in der Selfie-Box porträtieren lassen. Bei den Kindern waren die Glitzer-Tattoos beliebt. Wie Körperverzierung auch aussehen konnte, demonstrierte eine Bodypainting-Künstlerin.

Nach dem Rundgang durch die neue Passage enthüllten Thomas Thumann und Hubert Baumann die Bronzeskulptur, die ihren Platz unter der großen Linde gefunden hat. Die Stadt hat in das Kunstwerk rund 50 000 Euro investiert. Hubert Baumann erläuterte sein Konzept für „Erich“, der aus dem Schatten des Baums seinen Blick über Passage und Kreuzung zum Landratsamt schweifen lässt.

Der aus „Er“ und „ich“ zusammengesetzte Name ist bewusst gewählt, denn er ist als interaktives Kunstwerk angelegt: Man darf ihn nicht nur anschauen, sondern sich zu ihm auf die Bank setzen und es ihm gleich tun. „Erich ist ein guter Zuhörer, er widerspricht nicht, er ist immer zu einem Fotoshooting bereit. Er ist ein Jedermann, er sinniert über die Welt und er ist zeitlos“, so Baumann.

Bei der Enthüllung wurde die Idee geboren, eine Website für „Erich“ einzurichten, auf der Besucher ihre Schnappschüsse mit ihm hochladen können.

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