Bund fordert „grüne Welle“ für Neumarkt

30.4.2016, 11:23 Uhr
Bund fordert „grüne Welle“ für Neumarkt

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Als ein Ziel nannte Greiner an erster Stelle ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept, das eine deutlich bessere Förderung des Fahrradverkehrs, die Nutzung der Stadtbusse, die Einführung einer „grünen Welle“ und auf keinen Fall die Öffnung des motorisierten Individualverkehrs am Rathaus vorsieht. Dies wäre „ein peinlicher Rückschritt um 30 Jahre“, meinte Greiner.

Im vergangenen Jahr wurde eine Reihe von Stellungnahmen abgegeben – zu Bebauungsplänen für neue Wohngebiete, Industrie- und Gewerbegebiete. Problematisch sei die Ausweitung von Bionorica, da hier offensichtlich freies Gewerbegebiet in unmittelbarer Nachbarschaft angeboten worden ist, aber die Pläne jetzt in Richtung Westen gehen.

Dies bedeute das weitgehende Abholzen des Schutzwaldes zwischen der Bahnlinie Nürnberg – Regensburg und der Kerschensteinerstraße. Dieser Wald sei zwar kein hochwertiges Biotop, sei aber laut Greiner eine wichtige Frischluftschneise, ein Luftfilter und erfülle eine wichtige Funktion für das Stadtklima. Außerdem sorge es für Immissionsschutz und befinde sich im Einzugsbereich der Trinkwassergewinnung.

Der Versuch, das neue WGG für Gebäudebrüter zu gestalten, hat zwar das Wohlwollen der Schule gefunden, sei aber letztlich von der Landratsamtsspitze negativ beschieden worden.

Kampf gegen Glyphosat

Die Ortsgruppe beteiligte sich an mehreren Aktionen gegen TTIP, das transatlantische Handelsabkommen. Nachdem gerade noch 17 Prozent der Bevölkerung für TTIP sind, sollten bei allen Politikern die Alarmglocken läuten.

Beim Kampf gegen Glyphosat habe man Stellungnahmen an den Bundeslandwirtschaftsminister und den Europaabgeordneten Albert Deß verfasst. Auch die Themen Verkehr in der Stadt, die Papstenzyklika „Laudato Si“ und die Bienenproblematik beschäftigten die Ortsgruppe.

Mit der Ausstellung „Kompost statt Torf – rettet die Moore“, die derzeit im Landratsamt gezeigt wird, hat sich die Ortsgruppe zusammen mit anderen Organisationen an alle Hobbygärtner gewandt, um die Verwendung von Torf zu reduzieren.

Zudem läuft derzeit wieder die jährliche Haus- und Straßensammlung des Bund Naturschutz, bei der Schüler einen Beitrag für wichtige Artenschutzmaßnahmen leisten können.

Nicht kommentierbar sei für die Ortsgruppe die Abholzung, die am Mariahilfberg stattgefunden habe. Sie kämen einem Kahlschlag gleich und hätten nichts mehr mit Nachhaltigkeit zu tun. Greiner: „Hier ist großer Gesprächsbedarf vorhanden.“

 

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