Burgis-Kartoffellager kommt nach Stauf

28.9.2016, 10:35 Uhr
Burgis-Kartoffellager kommt nach Stauf

© Foto: Andre de Geare

Das ist ein deutliches Signal für den Standort Neumarkt, die Investition rentiere sich, begrüßte der OB vor allem die Bauprojekte der Wirtschaft, die dem Standort Neumarkt zugute kommen. Das fing an mit der Lammsbrauerei, die beim Neubau des Mitteltraktes die Abfüll- und Pasteurhalle sowie das anschließende Vollgutlager etwas größer bauen wird als erst gedacht. Die Vorgaben werden eingehalten, auch die Zahl der nötigen Stellplätze wird mit 43 erreicht. Der Rat stimmte zu.

Nicht anders war es beim Bauvorhaben von Burgis; das Unternehmen siedelt von der Altdorfer Straße aus ins Industriegebiet Stauf Süd II und will dort neben der bereits genehmigten Produktionshalle eine Lagerhalle für die Erdfrucht bauen; passender Weise lautet die postalische Adresse Kartoffelweg. Für die Lagerung bedarf es einer kontinuierlichen Belüftung, die Luft zieht es durch das Satteldach ab. Der Lüfter, kam als Auflage, muss die Grenzwerte einhalten, die Zahl der Stellplätze sei ausreichend.

Noch ein weiterer Neumarkter Bräu will umbauen: Die Glossner-Brauerei will aus der Kantine im Lager am Deininger Weg einen Getränkeverkauf machen. Das entspricht dem Bebauungsplan und die Zahl der Parkplätze ist auch vorhanden. Der Senat stimmte zu. Das Gleiche galt für ein Regenschutzdach, das Oskar Wittmann im Gewerbegebiet Stauf über einer Ballen-Papier-Presse errichten will. Auch hier waren alle Vorschriften eingehalten.

Genehmigt hat der Rat auch den Bau einer Lagerhalle im Gewerbegebiet Stauf Süd, die Dieter Recht bauen will. Alle Vorgaben seien eingehalten, aus bauplanungsrechtlicher Sicht gebe es keine Einwände.

Die gab es durchaus bei der geplanten Kletterhalle des Deutschen Alpenvereins, Sektion Neumarkt. Die wird 15 Meter hoch, dazu komme eine Boulderhalle, Büro- und Sozialräume. Der DAV sei mit 4000 Mitgliedern der größte Verein im Landkreis, sagte der OB, das Projekt Kletterhalle sei keinem Trend geschuldet, sondern werde langfristig angenommen. Zudem werde auch die Geschäftsstelle mit an den Standort ziehen.

Das sei schön, sagte Helmut Jawurek, nur stelle sich ihm die Frage, ob bei einem Objekt mit „Strahlkraft“ dann 24 Parkplätze reichten, die noch dazu über andere Grundstücke zu erreichen seien. Das Verkehrskonzept überzeuge ihn noch nicht. Er war damit nicht alleine. Es wird funktionieren, hieß es von OB und Verwaltung, und am Ende stimmten alle zu. Genauso wie zum Neubau der Bäckerei Feihl im neuen Baugebiet in Pölling. Und auch die Nutzungsänderung der Räume im Pfarramt Heilig Kreuz erhielt den Segen des Senats: Statt kleiner Saal und Tischtennisraum werden künftig bis zu zehn kleine Kinder in den Räumen betreut.

Die Liste der ohne Bausenat genehmigungsfähigen Vorhaben rief Ursula Plankermann auf den Plan. Sie hatte einen Antrag gefunden, der in der Vergangenheit nicht einmal die Zustimmung des Landratsamtes gefunden hatte – der nun aber vom OB abgesegnet worden war. Der Hinweis von Stadtbaumeister Matthias Seemann, dass diese Liste lediglich ein Service der Verwaltung für die Räte sei, der OB hier selbst entscheiden könnte, war eher kontraproduktiv.

„Wenn das Landratsamt die Schotterfläche im Außenbereich nicht genehmigt, warum geht das jetzt?“, wollte Ursula Plankermann wissen. Zumal auch die Stadt seinerzeit abgelehnt habe und den Rückbau der bereits geschaffenen Flächen verfügt habe. Weil das Landratsamt in diesem Bereich nichts zu entscheiden habe, sagte der OB, und weil er sich die Sache nun angeschaut habe und eben nun zu einem anderen Urteil gekommen sei. Sie müsse sich halt mal die Unterlagen anschauen, empfahl er, abgesehen davon: „Das ist keine Sache des Bausenats.“ Ist es doch, konterte Plankermann. Am Ende, beschied ihr der OB, entscheide eh ein anderer: Der Verwaltungsgerichtshof.

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