Chinesenfasching am Unsinnigen Donnerstag

10.2.2017, 18:55 Uhr
Chinesenfasching am Unsinnigen Donnerstag

© Veranstalter

Auch in diesem Jahr haben sich wieder hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft auch aus China angekündigt. Der Dietfurter Chinesenfasching, bei dem sich Dietfurt jedes Jahr am Unsinnigen Donnerstag von den frühen Morgenstunden bis in die Nacht hinein in ein buntes „Bayrisch-China-Reich“ verwandelt, spielt auf eine alte Anekdote an: Der Bischof von Eichstätt schickte einst seinen Kämmerer nach Dietfurt, damit er dort nach dem Rechten sehe und die Steuern eintreibe. Die Dietfurter ließen ihn nicht durch die Stadttore – und der Kämmerer berichtete dem Bischof verärgert, die Dietfurter verschanzten sich „wie die Chinesen hinter ihrer Mauer“.

Bereits ab 13 Uhr stimmt DJ Mike Checkoff von der monumentalen Stufenbühne am Rathaus die Zuschauer ein. Ab 14 Uhr huldigen dann bereits zum zweiten Mal viele bayrisch-chinesische Gruppen dem Kaiser Fu-Gao-Di. Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der Talente der bayrischen Chinesen. Um diese zu suchen, ist der kaiserliche Talentscout Fa-Da-Lang ausgesandt worden. Und der Kaiser selbst wird in seinem zweiten „Amtsjahr“ wieder von seinem Drachen durch die Chinametropole geführt.

Nach dem Umzug, etwa gegen 15.30 Uhr, beginnt am Rathaus die große Podiumsgaudi mit der feierlichen Proklamation des Kaisers Fu-Gao-Di. Und nach der Podiums-Gaudi? Anschließend laden die Gasthäuser und Bars in Dietfurt zum bunten Faschingstreiben bis in die frühen Morgenstunden ein. Damit der einzigartige Faschingsbrauch der Dietfurter Chinesen auch außerhalb der Stadtmauern zu sehen ist, haben sich wieder viele Medienvertreter angekündigt.

Mit Manfred Koller (47), Gewerbetreibender aus Dietfurt, sitzt ab dem Unsinnigen Donnerstag kein Geringerer als der Bruder des langjährigen Kaisers Ko-Houang-Di auf dem Dietfurter Kaiserthron. Es gibt also zum ersten Mal in der Geschichte des Chinesenfaschings eine „Kaiser-Dynastie“. Manfred Koller ist der elfte Dietfurter, der den Rang des Faschingskaisers bekleidet. Der neue Kaiser-Name ist dieses Mal durch und durch chinesisch, er bedeutet „glückbringender (Fu), großer (Gao) Kaiser (Di).“

Laut schallt zum Chinesenfasching auch das neue Kaiserlied durchs „Bayrisch China“-Reich. Gedichtet haben es Stefan Röll und Stefan Graf von den „Weiß-Blauen Siebentälern“. Es heißt wie der neue Kaiser Fu-Gao-Di. Durch seine eingängige Melodie ist es jetzt schon ein Ohrwurm, wie man auch im Refrain hören kann.

Dem neuen Kaiser zu Ehren wurden bereits letztes Jahr die beliebten Dietfurter Faschingsschlager auf CD herausgebracht. Dies war auch eine bayrisch-chinesische Zusammenarbeit zwischen den Weiß-Blauen Siebentälern und der Münchner China-Musikgruppe Prims Studio. Diese CD ist für 15 Euro in der Dietfurter Tourist-Information käuflich zu erwerben.

Das Feiern sollte von Anfang an ganz entspannt ablaufen, deshalb stehen für alle Zuschauer am Ortsrand von Dietfurt zahlreiche Parkplätze zur Verfügung.

Die Dietfurter Gästeführer bieten am Unsinnigen Donnerstag zum Chinesenfasching Stadtführungen durch Bayrisch China an. Die Stadtführer zeigen dabei die schönsten Flecken von Dietfurt mit der ehemaligen Stadtmauer, die die Schuld am Namen „Dietfurter Chinesen“ hat. Diese Führung stimmt schon frühzeitig auf den Umzug und das Faschingstreiben am Nachmittag ein. Beginn einer Führung ist um 10 Uhr am Chinesenbrunnen. Für Gruppenführungen kann die Zeit nach Wunsch festgelegt werden.

Nähere Informationen unter www.dietfurt.de/chinesenfasching.

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