Countdown für Umzug des Neumarkter Förderzentrums läuft

21.1.2019, 06:45 Uhr
Countdown für Umzug des Neumarkter Förderzentrums läuft

© F.: De Geare

Aber so genau weiß man das derzeit noch nicht, sagt Landrats-Sprecher Michael Gottschalk. Was aber fest steht: In Schritt eins wird derzeit das Sonderpädagogische Förderzentrum auf dem alten WGG-Areal gebaut, dazu kommen weitere Räume für das Ostendorfer-Gymnasium. Schritt zwei ist die Sanierung des Parsberger Gymnasiums und dann kommt, als Schritt drei, die Berufsschule am Deininger Weg dran. Hier ist aber noch nicht festgelegt, was alles saniert wird und wie es saniert wird. Als Ausweichquartier für die Umbauphase könnte aber die frühere Oberrealschule mit Gymnasium genutzt werden.

Das imposante Gebäude ist in den Jahren 1873/74 gebaut worden als Gewerbeschule, war später dann königliche Realschule. Die ursprüngliche Fassade war im spätklassizistischen Stil gehalten, den man heute aber nur noch erahnen kann. Denn nach dem kurzen Intermezzo als Dietrich-Eckart-Realschule während des Dritten Reiches standen von dem aus massiven Sandstein-Quadern gebauten Walmdachbau nur noch die Außenmauern: Im von den Nazis entfesselten Untergang Neumarkts ging auch die Schule in Flammen auf.

Auf Zierrat verzichtet

Als es nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde, verzichtete man der Not gehorchend auf viel Zierrat wie Feinstuckarbeiten, ausgeprägte Fensterlaibungen und Stürze oder auch auf das einst schmuckvolle Eingangsportal. Weil die Änderungen am Gebäude nach dem Neuaufbau zu groß waren, wurde es 2015 auch wieder von der Denkmalliste gestrichen.

Auf dem 4600 Quadratmeter großen Grundstück finden sich 5600 Quadratmeter Nutzfläche für die Schule; Klassenzimmer und Fachräume belegen 3000 Quadratmeter, dazu kommen 400 Quadratmeter, die die Lebenshilfe für ihre schulvorbereitende Einrichtung angemietet hat, und 400 Quadratmeter Turnhalle. Derzeit gehen noch 130 Kinder in die Schule, der Neubau ist für 145 Schüler ausgelegt. Früher waren hier 300 Buben und Mädchen am Lernen, doch durch die Inklusion an den Regelschulen hat sich ihre Zahl mehr als halbiert.

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