Dänemark baut Tunnel unter Ostsee - Max Bögl ist dabei

31.5.2016, 16:00 Uhr
Dänemark baut Tunnel unter Ostsee - Max Bögl ist dabei

© Femern A/S

Max Bögl ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Femern Link-Contractors“. Dieses Joint Venture habe nun in Kopenhagen die Verträge für den Entwurf und Bau der Fehmarnbelt-Querung zwischen der dänischen Insel Lolland und Fehmarn auf deutscher Seite unterzeichnet, meldete gestern Bögl-Pressesprecher Jürgen Kotzbauer.

Das Joint Venture umfasst die Unternehmen VINCI Construction Grands Projets, Per Aarsleff Holding, Solétanche-Bachy International, CFE, Wayss & Freytag Ingenieurbau, Firmengruppe Max Bögl, BAM Infra und BAM international.

Es hat insgesamt drei Aufträge gewonnen: zwei über den Bau des Absenktunnels und einer Tunnelelement-Fabrik, die die vorgefertigten Tunnelelemente herstellt, und einen über die Herstellung von Gebäuden und der Portalstrukturen (Mautgebäude, Brücken und Rampen). Die drei Verträge haben einen Gesamtwert von 3,4 Milliarden Euro.

Der 18 Kilometer lange Absenktunnel verbindet zukünftig die Lolland-Falster-Region in Dänemark mit dem Bundesland Schleswig-Holstein in Deutschland und wird nach Fertigstellung der längste Unterwasserstraßen- und Eisenbahntunnel der Welt sein. Er wird die Reise zwischen der deutschen und dänischen Küste auf nur noch zehn Minuten mit dem Auto und sieben Minuten mit dem Zug verkürzen. Die aktuelle Fahrzeit über den Fehmarnbelt beträgt derzeit eine Stunde mit der Fähre. Mit dem Auto ist der Umweg über die dänische Region Jütland glatte 160 Kilometer lang.

„Das Fehmarnbelt-Tunnel-Projekt ist eines der größten europäischen Infrastrukturprojekte“, so Jürgen Kotzbauer in einer Pressemitteilung. „Das Projekt wird den Handel und den Tourismus in Nordeuropa stärken und fördern.“

Allerdings ist mit einem Baustart nicht vor 2019 zu rechnen. Die Genehmigung aus Deutschland wird im nächsten Jahr erwartet. Den Tunnel selbst bauen die Dänen, die Kosten werden derzeit auf rund sieben Milliarden Euro geschätzt.

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