Das BRK Neumarkt stockt sein Personal auf

26.2.2015, 15:54 Uhr
Das BRK Neumarkt stockt sein Personal auf

© Foto: Draminski

So sind im Vergleich mit 2013 beispielsweise die Zahlen derer, die Angebote wie den Hausnotruf oder „Essen auf Rädern“ nutzen, deutlich gestiegen — Indizien für den rapide steigenden Anteil von Seniorinnen und Senioren an der Gesamtbevölkerung. Dassdie Alterspyramide auch und gerade Rettungs- und Pflegedienste wie das BRK zunehmend vor Probleme stellen wird, war laut Altlandrat Albert Löhner, seit 1997 Kreisvorsitzender des Roten Kreuzes in Neumarkt, bereits in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts absehbar: „Die Entwicklung wurde aber konsequent ignoriert“, sagt Löhner mit hörbar bitterem Unterton — sind schnell umsetzbare Lösungen des Problems doch nicht in Sicht.

Das BRK reagiert immerhin mit forcierter Mitarbeiter-Akquisition und setzt beim Personal auf die aus Sicht von BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann bewährte Mischung aus hauptamtlichen Kräften und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die beim Roten Kreuz häufig auch „hausintern“ eine fachspezifische Ausbildung durchlaufen, um ihre vielfältigen Aufgaben in angemessener Weise absolvieren zu können. Rund 2000 „Ehrenamtliche“ zählt Klaus Zimmermann derzeit in Bereitschaft, Wasserwacht, Jugend-Rotkreuz und bei den Sozialen Diensten. Dennoch divergieren gerade in der Pflege auch im Kreis Neumarkt die Zahl der verfügbaren Kräfte und des Bedarfs immer stärker. „Pflegeroboter“ sind immer noch Science Fiction, zumal man sich laut Löhner und Zimmermann die Frage stellen müsse, wie eine solche Maschine im Notfall reagiert.

Themen, mit denen sich Rosemarie Schmidt, Leiterin der Sozialen Dienste beim BRK in Neumarkt, (noch) nicht auseinander setzen muss. Schmidt kann sich derzeit für die ambulante Versorgung auf 88 ausgebildete Pflegekräfte verlassen, die 2014 immerhin 587 Patienten zu versorgen hatten — rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche.

Sechs neue Autos

Erst kürzlich wurden für den ambulanten Pflegedienst sechs neue Kleinwagen angeschafft, „damit unsere Leute zuverlässig zu den Patienten kommen“, wie Rosemarie Schmidt betont. In diesem Zusammenhang ist auch das zentrale BRK-Bauprojekt des Jahres 2015 zu sehen: Das Rotkreuzhaus am Klägerweg in unmittelbarer Nähe des Klinikums wird um eine ganze Etage aufgestockt, was zwischen 200 und 300 Quadratmetern zusätzliche Fläche bringen soll.

Keine Kommentare