Den stillen Helden gehörte das Podium

19.1.2017, 23:04 Uhr
Beispielgebend: Die stillen Helden.

© André De Geare Beispielgebend: Die stillen Helden.

OB Thomas Thumann begann im Lutherjahr seine Ansprache mit einem Lutherwort: „Was kommt im neuen Jahr kannst net durchschauen musst hoffen und auf Gott vertrauen.“ Ein Wahrsager ist er zwar auch nicht, aber er schaut durchaus mit Zuversicht nach vorne. Die Vorraussetzung, um das Gute zu sehen: „Wir müssen den Terror-Tunnelblick ablegen“, zitierte Thumann den Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten, Alexander Jungkunz.

2017 werde wieder ein gutes Jahr für die Stadt Neumarkt werden, die dank eines regen Wirtschaftslebens kräftig investieren kann und so Handlungsfähigkeit beweist. „Die werden wir auch 2017 wieder beweisen, in dem wir mit dem Ganzjahresbad ein ganz großes Vorhaben der Neumarkter Stadtpolitik in Angriff nehmen“, sagte Thumann. Es ist nur ein Punkt in der langen Liste der Vorhaben, die der OB aufzählte. Und schließlich ist dann ja noch die Wahl im September: In Berlin will Angela Merkel ihr Amt verteidigen, in Neumarkt stellt sich Thumann zur Wahl.

Amüsante Psychotricks

Gastredner des Abends war Leo Martin, ein ehemaliger Polizist und Agent, der sich als „deutscher 007“ bezeichnen lässt und seit einigen Jahren als begehrter Vortragsreisender in ganz Deutschland auftritt. In unterhaltsamen Psychospielchen zeigte er Tricks und Techniken, die er beim Anwerben von V-Leuten oder als Verhörspezialist für die ganz harten Jungs angewendet hat.

„Die meisten Entscheidungen im Alltag treffen wir unbewusst“, sagte Martin. Es regiert der Bauch, unser Kopf hat dann nichts zu sagen. Noch schlimmer: wenn wir in Stress geraten, schrumpft der Handlungsspielraum. Und dies lässt sich trefflich ausnutzen.

„Ob ich einen Menschen für mich gewinne hängt nicht davon ab, was ich sage“, so Martin. Auch nicht vom Ton. „Die Haltung darüber, ob ich authentisch wirke, mein Gegenüber für mich gewinnen kann.“ Wertschätzung und Verlässlichkeit seinen die entscheiden Kommunikationsparameter.

Seit zehn Jahren zeichnet die Stadt Neumarkt auf dem Neujahrsempfang „stille Helden“ aus; Menschen, die sich mit großem Zeitaufwand und noch viel mehr Begeisterung um andere kümmern, für die Belange anderer wirken oder auf vielfältige Weise für andere da sind.

Vera Finn von der Freiwilligenagentur Neumarkt bat dieses Jahr Elfriede und Walter Winkler, Henning Brekan und den Hildegard-Kreis auf das Podium.

Chor aufgebaut

Das Ehepaar Winkler engagiert sich seit Ende 2014 durch Vermittlung der Freiwilligen Agentur Neumarkt. Zunächst brachten sie sich bei der Hausaufgabenbetreuung ein und seit Frühjahr 2015 haben sie den GENiAL-Chor federführend aufgebaut. Aus zunächst acht Singbegeisterten sind inzwischen rund 30 geworden. Alle zwei Wochen probt der Chor unter der Leitung des Ehepaars Winkler und es gab bereits mehrere Auftritte, unter anderem im Bürgerhaus, am Wochenmarkt oder bei der Senioren-Weihnachtsfeier.

Darüber hinaus organisiert das Ehepaar Winkler Wanderungen und andere Unternehmungen mit den Senioren im Rahmen des Vereins GENiAL e.V.

Henning Berkan kann auf 18 Jahre Tätigkeit als Vorsitzender des Deutschen Alpenvereins, Sektion Neumarkt zurück blicken.

Während dieser Zeit stieg die Mitgliederzahl von 1400 auf 4200. Darüber hinaus wurden die jährlichen Angebote der Sektion Neumarkt von 40 auf knapp 500 gesteigert. Unter seiner Federführung wurde auch der Bau der Olpererhütte vorangetrieben und verwirklicht. Als nächstes Projekt wartet der Bau einer Kletterhalle auf den Verein.

Der Hildegard-Kreis betreibt seit vielen Jahren die Pflege des Hildegard Gartens im Landesgartenschau-Park. Der Kreis organisiert darüber hinaus dort auch das Hildegard-Fest. Die Erlöse aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf werden für wohltätige Zwecke an Organisationen gespendet. Weiterhin findet jährlich im August die Kräuterbüschelaktion statt. Auch hier fließt der Erlös aus dem Verkauf als Spende an verschiedene Organisationen. Zu nennen ist darüber hinaus der Einsatz des Hildegard-Kreises beim Kinderbürgerfest.

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