Der Zigeunerfelsen wird gesichert

30.11.2016, 09:50 Uhr
Der Zigeunerfelsen wird gesichert

© Foto: Piehler

Vor genau zweieinhalb Monaten wurde die B 299 zwischen St. Lampert an der Landkreisgrenze Neumarkt-Amberg und Pattershofen im Lauterachtal wegen Sanierungsarbeiten drei Wochen gesperrt. Jetzt ist es wieder soweit: Ein Sachverständiger des Hochbauamts Amberg hat festgestellt, dass der so genannte Schwarze Felsen kurz vor dem Parkplatz an der B 299 in Richtung Amberg marode ist und fachmännisch gesichert werden muss.

Am Anfang dieser Woche haben die Arbeiten begonnen, die von der gleichen österreichischen Fachfirma durchgeführt wird, die die Felsarbeiten bei Allersburg an der Lauterachtalstraße durchgeführt hat. Nachdem die Freischneide und Fällungsarbeiten durchgeführt sind und der Felsen, den man seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen hat, frei ist, sieht man erst die Dimensionen, die der Felsturm mit rund 20 Meter Höhe und 50 Meter Breite hat.

Ein Mädchen getötet

Die Firma ist derzeit dabei, mit Spezialzement die Risse zu kitten und hat um die neue B 299 nicht zu beschädigen, Vlies auf der Straße im Sanierungsbereich ausgelegt und mit einer Schotterschicht als Schutz abgedeckt. Danach wird ein Spezialschreitbagger die maroden Felsteile entfernen.

Um den Felsen ranken sich zahlreiche Gerüchte. So wird er im Volksmund auch Zigeunerfelsen genannt, da hier im 19. Jahrhundert ein Vater ein Zigeunermädchen erschlagen hat, das ein Verhältnis mit einem jungen Mann aus Pattershofen hatte.

Im Fels eingelassen ist eine Erinnerungstafel an Max I., dem ersten König in Bayern, der die Führung der damaligen Verbindung Neumarkt-Amberg auf seiner heutigen Trasse ab St. Lampert verfügt hatte. Vorher war die Verbindung bei St. Lampert rechts abgezweigt und über die so genannte Alte Straße bei der Kirche in Pfaffenhofen wieder in die Verbindung nach Amberg eingemündet.

Für die Sanierungs- und Sicherungsarbeiten sind zwei Wochen veranschlagt. Doch vielleicht wird es auch ein „Chistkindl“, das das Straßenbauamt den Autofahrern durch die Straßenöffnung schenkt.

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