Diakon Marcus Hamacher wechselt den Job

1.7.2018, 16:51 Uhr
Ein Lächeln, ein Geschenk und warme Worte: Die Evangelische Jugend sagte Dankeschön für die vergangenen Jahre.

Ein Lächeln, ein Geschenk und warme Worte: Die Evangelische Jugend sagte Dankeschön für die vergangenen Jahre.

Dekanin Christiane Murner überreichte ihm beispielsweise einen Hammer – "weil Dein Name ja für manche recht lange schwierig war" und ein Set Nägel – "damit Du immer den passenden Notnagel für jede Situation besitzt".

Eine selbst gebastelte Collage mit Fotos aus den vergangenen viereinhalb Jahren, haben die Jugendlichen gebastelt. In ihrer Rede erinnerte eine von ihnen unter anderem an Ausflüge zum Kart-Fahren oder Lasertag-Spielen, "bei denen Marcus am Ende meist als Erstplatzierter das Feld verließ."

Hamachers Kollege vom Brüderschaftskreis Neumarkt 1, Diakon Stephan Tischer, überreichte ihm unterdessen Honig und einen Zitrone: "Weil ein Abschied bittersüß ist. Die Zitrone steht aber auch für Frische", sagte er.

"Abwaschen ist immer gut"

Des Weiteren hatte er ein Stück Seife als Geschenk dabei. "Erstens, weil ich Dir ein paar saubere neue Kollegen wünsche. Zweitens, um mögliche Altlasten abzuwaschen. Und drittens ist sie vielleicht nicht verkehrt, wenn Du Dein Kind gewickelt hast", sagte er und erntete Lacher aus dem Publikum.

Mit lobenden Worten für ihren bisherigen hauptamtlichen Jugendleiter geizten Dekanin Murner, Pfarrer Martin Herrmann, Diakon Klaus Eifler und andere Grußwort-Sprecher nicht. So habe Hamacher zum Beispiel "eine völlig neue Art der Jugendarbeit gestaltet", outete sich ein Mitglied des Kirchenvorstandes als Fan.

Unter dem Diakon wurden eine Jugendband gegründet und Konfi-Nachtreffen etabliert, die Jugendliche aus Nürnberg zurück nach Neumarkt lockten. Außerdem gab es Gottesdienste und Besuche am Wurzhof, die den Austausch mit den dort tätigen behinderten Menschen förderten.

Bei alledem habe Marcus Hamacher den Jugendlichen Raum gegeben, die Projekte nach ihren eigenen Vorstellungen umzusetzen.

"Ein Lebensanker"

Des Weiteren sei er ein guter Zuhörer, der die Jugendlichen ernst genommen und ihnen immer geholfen habe. "Einige nannten Dich einen Freund oder sogar ihren Lebensanker", schilderte die Vorsitzende des Jugendausschusses. Zum Abschluss des Festgottesdienstes am Sonntag trat ein gerührter Marcus Hamacher ans Mikrofon. "Ich bin ja weiterhin in Neumarkt und in der Gemeinde. Da sollte jeder für jeden da sein. Also: Wer einen Lebensanker sucht, ich bin weiter für Euch da."

Zum 1. Juli beginnt Marcus Hamacher in der Jugendhilfestation Neumarkt der Rummelsberger Diakonie. Dort wird er ebenfalls Jugendliche begleiten – welche, die aus unterschiedlichsten Gründen schwierige Phasen durchmachen.

Die andere Hälfte seiner Arbeitszeit wird er – wie bisher – als Koordinator der Notfallseelsorge im Dekanatsbezirk Neumarkt zubringen.

Warum der Jobwechsel überhaupt nötig geworden ist? Die Finanzierung seiner bisherigen Stelle sei trotz Spendenaufrufen nicht mehr gesichert gewesen, außerdem "war es Zeit für etwas Neues", so der Diakon Marcus Hamacher.

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