Die glückliche Gipfelstürmer der Martinischule

24.7.2017, 11:07 Uhr
Die glückliche Gipfelstürmer der Martinischule

© Foto: Anne Schöll

Als Jahrgangsbeste mit einem Notendurchschnitt von 1,0 schloss Katharina Pichler aus dem Freystädter Ortsteil Frettenshofen ihre Schulzeit ab. Mit in die Bestenriege reihen sich Lukas Lehner (1,8) aus Mühlhausen ein und Lisa Kleebauer (2,0) aus Berngau. Sie erhielten Preise, gestiftet von der Stadt Freystadt.

Rektorin Christine Gottschalk nahm den Song "Mein Berg" von "Unheilig" als Aufhänger für ihre Ansprache. "Jeder geht seinen Berg hinauf und will spüren, dass er nicht alleine ist." Vor den Absolventen, den zahlreich anwesenden Eltern und Gästen sagte sie: "Ihr habt mit dem heutigen Tag einen Berg, der Schule heißt, erzwungen, der Aufstieg dauerte schon viele Jahre." Der Weg hinauf sei ganz unterschiedlich beschaffen gewesen. Mal sei es leicht gefallen, da habe die Schule Spaß gemacht. Dann habe es Zeiten gegeben, in denen es nicht vorwärts gegangen sei. "Heute seid ihr am Ziel eures neunjährigen Aufstiegs."

Für die Zukunft wusste sie: "Ihr werdet ab heute neue Gipfel, neue Berge in Angriff nehmen." Die einen beginnen eine Lehre, die anderen gehen auf eine Fachschule oder machen eine weitere schulische Ausbildung. Sie hatte einen Rucksack dabei und zog Bergschuhe, ein GPS-Gerät und eine Landkarte hervor. Dazu betonte sie: "Ihr braucht gutes Rüstzeug wie bequeme Stiefel, damit ihr auf eurem Weg vorankommt."

Das Rüstzeug sei alles Wissen und Können, "das ihr in der Schule gelernt habt, die eigenen Stärken und Schwächen, die Erfahrungen und das Talent". Das GPS-Gerät gebe die Richtung vor. Das könnten Werte sein wie Respekt vor den Menschen oder rücksichtsvoller Umgang mit Tieren, Natur, Ehrlichkeit oder Offenheit, mit der man anderen begegnet. Ab und zu sei ein Update nötig. Die gute, alte Landkarte verglich sie mit den Eltern und Freunden als verlässliche Größe, wenn alles andere versage.

Lernen geht weiter

Bürgermeister Alexander Dorr gratulierte: "Ihr habt den Grundstein für eure berufliche Zukunft gelegt und dazu ein wichtiges Stück Lebensweg gemeistert." Endlich keine Schule mehr, mag mancher denken. Er wolle diese Illusion keinem nehmen: "Aber das Lernen wird weitergehen, für den, der erfolgreich sein will." Die Stadt als Sachaufwandsträger spare nicht an der Ausstattung der Schule. Sie leiste ihren Beitrag, damit sich die jungen Leute optimal entwickeln können, so Dorr.

An die Jugendlichen gerichtet sagte er: "Mit dem Mittelschulabschluss stehen euch alle Wege offen in unserem durchlässigen Schulsystem", und gab allen mit auf den Weg: "Bleibt wissbegierig."

"Macht was aus euren Fähigkeiten, die ihr alle habt", motivierte Klassenleiterin Beate Meckler ihre nun "ehemaligen" Schützlinge. "Ihr seid eine Klasse gewesen, wie es eure Abschluss-T-Shirts besagen: "Uns kann man nicht beschreiben, uns muss man erleben." Sie freute sich, dass alle mit Motivation, Fleiß und Leistungsbereitschaft ihr Ziel erreicht haben und überreichte mit Rektorin Gottschalk die Zeugnisse. Die Klassensprecher Selina Kinninger und Vinzenz Feierler bedankten sich bei ihren Lehrkräften namens der Klasse mit Geschenken, bevor im Freystädter Gasthof "Zum Löwen" der Abschlussball begann.

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