Diebe haben es das ganze Jahr auf Grabschmuck abgesehen

Zu Allerheiligen schmücken Angehörige wieder die Gräber ihrer Verstorbenen. Doch Grabschmuck ist manchem offenbar zu teuer. Langfinger klauen Blumen und Gestecke von anderen Gräbern. Auch über Vandalismus und geschändete Gräber wird immer wieder einmal geklagt. Wir befragten den Friedhofsreferenten Heinrich Zuckschwert, ob das auch in Neumarkt ein Problem ist.

Ist der Herbst mit den kommenden Gedenktagen Hochsaison für Friedhofsplünderer?

Heinrich Zuckschwert: Es wird immer wieder mal was geklaut, es werden auch mal Gräber verunstaltet. Aber im Großen und Ganzen ist in Neumarkt die Welt noch in Ordnung. Auf den hiesigen Friedhöfen passiert wenig und wenn dann sowieso nur auf dem Stadtfriedhof in der Regensburger Straße.

 

Wurde schon jemand in flagranti erwischt?

Zuckschwert: Nein, da lässt sich niemand erwischen, da müsste er schon ganz dumm sein. Der Stadtfriedhof ist ja außerdem nachts zugesperrt. Das muss sein, denn da fahren sonst viele mit dem Fahrrad durch und die Zigarettenkippen liegen überall herum. Generell sollten die Friedhöfe schon offen sein, es ist nicht der Sinn, dass sie zugesperrt sind.

 

Warum, glauben Sie, gibt es überhaupt Diebstahl und Vandalismus auf dem Friedhof?

Zuckschwert: Wie gesagt, im Großen und Ganzen wird bei uns wenig geklaut. Und wenn ein altes Mutterl mal eine Blume für sich abzweigt, dann ist das nicht so schlimm. Wenn ich jemandem das Grab verunstalte, dann zeige ich demjenigen halt, dass ich ihn nicht leiden kann. Das sind meist persönliche Angelegenheiten.