Diözese steckt zwei Millionen Euro in Haus Betanien

30.1.2018, 10:21 Uhr
Diözese steckt zwei Millionen Euro in Haus Betanien

© Foto: Werner Sturm

Das Haus Betanien ist derzeit Heimat der fünf Ordensschwestern Isaac (Priorin), Clarissa, Veronika, Sina Marie und Gloria. Laut Stadtpfarrer Martin Becker plant die Gemeinschaft der Apostolischen Schwestern vom Heiligen Johannes weitere Schwestern in ihr Velburger Haus zu entsenden. "Unsere Ordensschwestern fühlen sich wohl hier und sind von den Menschen herzlich aufgenommen worden", sagt der Geistliche.

Ihr vielfältiges Angebot an unterschiedlichsten Veranstaltungen wie Exerzitien, Besinnungstage, theologische Wochenenden, Vorträge mit spirituellen Impulsen, Abende für Ehepaare und vielem mehr werde sehr gut angenommen, auch über die Gemeinde- und Diözesangrenzen hinaus. "Das läuft alles prima", so Becker.

Damit das Schwesternhaus aber auch in Zukunft Bestand hat und die Ordensschwestern ihre Aufgaben auch weiterhin gut erfüllen können, ist für die Bildungs- und Begegnungsstätte laut Stadtpfarrer eine Generalsanierung und ein Erweiterungsbau notwendig. Ersten Kostenberechnungen zufolge gehe man von Baukosten in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro aus.

Wie Stadtpfarrer Becker den NN erklärte, würden diese Kosten von der Finanzkammer der Diözese Eichstätt getragen. Voraussetzung für die Investition der Finanzkammer sei jedoch die Übernahme der Immobilie Haus Betanien sowie einer Teilfläche des Gartens zwischen dem Gebäude und dem Kindergarten St. Johannes durch die Diözese. "Eichstätt will uns das Haus Betanien und die anteilige Grünfläche zu einem unabhängig ermittelten, aktuellen Marktwert abkaufen und dann die Investition vornehmen", sagte Becker.

Experte ermittelt

Mit der Ermittlung des aktuellen Verkehrswertes sei momentan ein unabhängiger Gutachter beauftragt. "Das ist ein guter Weg um beste Voraussetzungen für unsere Schwestern schaffen zu können", sagt der Stadtpfarrer. Deswegen habe auch schon die Kirchenstiftung ihre Zustimmung zum Verkauf der Liegenschaften an die Diözese gegeben.

In diesem Zusammenhang verweist Pfarrer Becker unter anderem auch darauf, dass die Kirchenstiftung Velburg als Baulastträger für den Unterhalt von insgesamt zwölf Gebäuden, darunter fünf Gotteshäuser, zuständig sei und deswegen vor weiteren großen Herausforderungen stünde. Hier nannte er beispielsweise weitere Sanierungsabschnitte sowie notwendige Brandschutzmaßnahmen am Pfarrheim in der Kolpingstraße und die dringend notwendige Innenrenovierung der Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer.

Derzeit sei die Pfarrgemeinde darüber hinaus auch durch den Ausbau der Burgstraße seitens der Stadt inklusive der Neugestaltung des Kirchenvorplatzes sowie den angedachten Anschluss der kirchlichen Liegenschaften an die Nahwärmeversorgung gefordert.

"Die Übernahme vom Haus Betanien durch die Diözese Eichstätt versetzt uns in die finanzielle Lage, die anstehenden Herausforderungen anzugehen", so Stadtpfarrer Becker.

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