Ein Fest der Treue zu Gott

19.5.2012, 09:02 Uhr
Ein Fest der Treue zu Gott

© Franz-Xaver Meyer

Provinzoberin Rosa Fischer, die ihr silbernes Professjubiläum feiern konnte, und Provinzassistentin Anna Maria entzündeten zu Beginn der Eucharistiefeier vor jeder Jubilarin eine Kerze.

Ein sehr seltenes Professjubiläum begingen die Schwestern Baltrama und Margit. Sie legten nämlich vor einem Dreivierteljahrhundert, also im Jahr 1937, die ewigen Gelübde der Armut, Ehelosigkeit und des Gehorsams ab. Im Dritten Reich wurde kirchlichem Leben immer mehr die Luft abgeschnürt. Die Gelübde mussten nämlich im Geheimen in der Unterkirche stattfinden.

Ein Leben für den Orden

Schwester Baltrama verbrachte ihre Ordenszeit immer in Neumarkt, Schwester Margit war zuletzt in Schwandorf und verbringt ihren Ruhestand seit drei Jahren im Kloster St. Josef. In Neumarkt wohnt seit einiger Zeit Schwester Lidana, die vor 70 Jahren die ewige Profess ablegte. Elf Schwestern konnten auf 60 Jahre bei den „Niederbronnern“ zurückblicken, darunter die Ordensfrauen Lugenie, Smaragda, Wunibalda und Gebrauda, die alle viele Jahre in Neumarkt tätig waren.

Vier Schwestern konnten ihr Goldenes Professjubiläum feiern. Zu ihnen gehörten aus Neumarkt Schwester Justa und Schwester Pauletta. Drei Schwestern traten vor 25 Jahren an den Altar.

Alterzbischof Karl Braun, der vor seiner Ernennung zum Bischof von Bamberg von 1984 bis 1995 der Diözese Eichstätt vorstand, gratulierte den Jubilarinnen zu ihrem fortwährenden „Ja“ zu Christus. „Es ist ein Fest der Treue Gottes zu uns und ein Fest Ihrer Treue“, sagte der 81-Jährige mit fester Stimme.

Wege, die weiterführen

Wachsende Unverbindlichkeit und die Individualisierung ließen den Wert der Treue heute in den Hintergrund treten. Der Ordenseintritt sei keine Garantie für Glück und Erfüllung gewesen. „Es gibt dabei auch dunkle Wegstrecken, doch der Herr zeigt Wege, die weiterführen“, erklärte der Alterzbischof. Und: „Ohne Gott ist alles zu wenig.
 

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