Ein haariger Tag für den „Bader-Bazi“ in Seligenporten

18.3.2015, 13:38 Uhr
Ein haariger Tag für den „Bader-Bazi“ in Seligenporten

© Foto: Anne Schöll

Situationskomik, Bauernschläue und jede Menge Schlagfertigkeiten prägen das Lustspiel von Rainer Wagner, das die Laienschauspieler unter der Regie von Jenny Rupp-Engelmann stimmig und spannend auf die Bühne brachten. „Man sollte sich diesen optischen und akustischen Genuss nicht entgehen lassen“, so das Resümee der Theaterbesucher.

Da kommt der Bader Christoph Wiesinger (Siegfried Kratzer) auf die Bühne und jammert: „Das wird wieder ein harter Tag“. Er muss Glatzen auf Resthaare absuchen, „mittelalterliche Weiber herrichten“, Viecher auf Rotlauf und sonstiges behandeln, Neues auf dem Dorf erfragen oder Zähne ziehen.

Der Bader lebt nach seinen alten Badermethoden und hält absolut nichts von moderner Medizin. Sein Lehrbub Pepi (Johann Engelmann), der jeden Tag zu spät zur Arbeit kommt und eine um die andere Ausrede dafür erfindet, steht seinem Lehrherrn in seiner jugendlich frisch-frechen Art zur Seite und riskiert dafür die eine oder andere Watsch’n.

Empörte Kunden

Doch eines Tages verändert sich der Bader, schüttet statt Milch Seifenwasser in den Kaffee und streicht zum Rasieren den Laimer-Bauern (Michael Maksim) anstelle von Rasierschaum Pechsalbe ins Gesicht. Die Kunden sind empört und Meisterin Fanni Wiesinger (Walli Rackl) schickt ihren Mann aufs Kanapee zum Ausruhen.

Damit ist Pepis große Stunde gekommen. Er tauscht seinen rosa Lehrlingskittel gegen den weißen des Meisters und übt mit einer Schüssel, wie man verbal mit der Kundschaft umgehen könnte. Dabei spannt er nicht, dass die zahnwehgeplagte Westerhof-Bäuerin (Martina Stadler) im Raum steht. Nach kurzer Zeit rennt sie schreiend zur Tür hinaus, um gleich darauf mit dem Laimer-Bauern zurückzukommen.

Der Pepi samt Bader wird handgreiflich zur Rede gestellt. Der Schlamassel ist perfekt und die Meisterfrau ruft ihre Tochter Barbara (Antje Closmann) und ihren studierten Freund Maximilian Heidenreich (Martin Groß), den Arzt aus der Stadt, zu Hilfe. Auch Bürgermeister Alois Haslinger (Willi Rupp) mischt mit, bis nach Irrungen und Wirrungen alles wieder seine Ordnung bekommt.

Das Stück wird am Samstag, 21. März, im Rennersaal in Rengersricht und am Samstag, 28. März, in der Mehrzweckhalle Pyrbaum noch einmal aufgeführt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

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