Ein Klimaschutzpreis für Neumarkter Tüftler

NEUMARKT - Die Stadt Neumarkt vergibt im kommenden Jahr erstmals einen Klimaschutzpreis. Gesucht werden Neumarkter, die sich in besonderer Weise für die Einsparung von Kohlendioxid engagiert haben oder Tüftler, die kurz vor dem Durchbruch ihrer Erfindung stehen.

Manchmal hat Ruth Dorner den Eindruck, dass die Diskussion um den Klimawandel „etwas eingeschlafen ist“. Dieser Gleichgültigkeit will die mehrfach dekorierte Nachhaltigkeitsstadt Neumarkt mit dem Klimaschutzpreis entgegenwirken. Schließlich hat man sich das Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß bis 2050 um 95 Prozent zu senken.

Der Preis ist mit insgesamt 10 000 Euro dotiert, gestiftet von den Unternehmen Klebl-Hausbau und Gloßner-Immobilien. Vier preiswürdige Kategorien gibt es: Privatpersonen, Wirtschafts- und Gewerbebetriebe, Schulen oder Organisationen sowie einen Nachwuchspreis für junge Tüftler und Erfinder.

Die Bewerbung dauert vom 7. Januar bis 15. März 2015. Damit wirklich jeder mitmachen kann, hat Ralf Mützel, Leiter des Amtes für Nachhaltigkeit, den Bogen bewusst knapp gehalten. „Das Ausfüllen dauert eine Dreiviertelstunde“, meint er. Wichtigste Kriteriummist die Messbarkeit, sprich wieviel Kohlendioxid oder andere Treibhausgase wurden durch die Idee eingespart. Die wissenschaftliche Begutachtung liegt in den Händen von Professor Eberhard Aust von der TH Nürnberg.

Gerade die Erfinder und Tüftler liegen Stifter Hans Werner Gloßner am Herzen. „Es gibt viele Köpfe mit Ideen in Neumarkt“, meint der Immobilien-Makler. Die Idee kam Gloßner vor einem Jahr bei der Vergabe der „Grünen Hausnummern“ mit denen die Stadt Neumarkt vorbildliche Bauherren und Hausbesitzer auszeichnet.

Einer der Ausgezeichneten war Georg Hollfelder, Leiter von Klebl-Hausbau. „Der Preis soll den Einzelnen anregen, sich mit mit dem Möglichkeiten in seinem ganz persönlichen Umfeld zu beschäftigen“, sagt der Architekt.

Der Neumarkter Klimaschutzpreis soll alle zwei Jahre vergeben werden, erstmals am 19. Mai 2015. Für den Abend wurde ein ausgewiesener Klimaexperte als Referent eingeladen: Thomas Loster, Vorsitzender der Münchener Rück-Stiftung. Er forscht seit Jahren, wie sich Menschen an durch den Klimawandel verursachte Umstände wie Überflutungen oder Dürren anpassen können.

Alle Unterlagen unter: www.klimaschutz-neumarkt.de