Elektromobilität interessierte etliche Mühlhausener

12.10.2015, 15:15 Uhr

Der Rathauschef informierte über den gemeindeeigenen E-Golf mit 115 PS und einem Verbrauch von rund 13 Kilowattstunden und einer Reichweite bis zu 190 Kilometer. „Ich komme locker von Mühlhausen nach Regensburg und wieder heim, ohne nachzuladen“, freut sich Hundsdorfer, der nicht nur die Umweltfreundlichkeit des E-Golfs, sondern auch die Rentabilität herausstellt: Keine Steuern, geringer Verbrauch, geringe Wartungskosten. Mühlhausen sei damit einer der ersten Besitzer eines Elektroautos in den Landgemeinden im Landkreis und auch unter den zehn Kommunen des Aktionsbündnisses Oberpfalz-Mittelfranken.

Außerdem: In Sulzbürg wird im Zuge der Umgestaltung des Marktplatzes eine E-Tankstelle errichtet für Fahrräder und Autos, ebenso am Rathaus in Mühlhausen. Das „Betanken“ von E-Bikes ist gratis.

Infos über Carsharing

Über die Elektromobilität im Landkreis, die Ladeinfrastruktur, über Kooperationsverträge mit Energieerzeugern und Lieferanten sowie über Elektrofahrzeuge als Bürgerauto und Carsharing referierte Walter Egelseer sehr detailliert. Künftig werde es nicht nur in Mühlhausen, sondern auch in Neumarkt („Jellyfish“), Dietfurt, Parsberg, Sengenthal (bereits vorhanden) und anderen Gemeinden E-Tankstellen geben.

Ziel sei aber, dass künftig für die Elektromobilität Strom in der Region erzeugt werde, vornehmlich über Solaranlagen. Damit beuge man der Theorie vor, dass E-Autos im Prinzip genauso umweltbelastend seien wie herkömmliche Modelle, wenn sie zum Beispiel Strom von Braunkohlekraftwerken aus der Lausitz nutzten.

Um die Elektromobilität zu fördern, sei es sinnvoll, durch kommunale Unterstützung eine Grundversorgung bei der Ladeinfrastruktur zu schaffen, zum Beispiel auf der Ebene der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMP). „Die Stadtwerke Neumarkt sind Mitglied“, berichtete der Fachmann aus dem Landratsamt. „Die Landkreise Nürnberger Land und Neumarkt sprechen sich bei dem Thema Elektromobilität ab.“ Beide Landkreise hätten mit der E-Wald GmbH sowie mit der N-ergie AG Verhandlungen zur Ladeinfrastruktur geführt. N-ergie habe das wirtschaftlichere Angebot vorgelegt. Aufgrund des wirtschaftlicheren Angebots empfehle die Landkreisverwaltung die Kooperationsvereinbarung mit der N-ergie AG abzuschließen.

Schließlich referierte Mathias Schwarz über die Technik des E-Golf sowie des Golf GTE mit Plug-in- Hybrid, über Energierückgewinnung beim Bremsen, über Kosten, Ladestationen und die Reichweite der Fahrzeuge. Der Golf GTE schafft bis zu 1000 Kilometer. Eine Strecke von rund 50 Kilometern lege allein der Elektromotor zurück.

Viele Fahrten würden im Nahbereich durchgeführt, so dass der Benzinmotor sich nicht zuschalten müsse. Einen Hingucker hatte das Autohaus Bierschneider in seiner Ausstellungshalle stehen, einen VW –XL 1. Das erste Auto dieser Baureihe, bei der ein kleiner Benzinmotor dazu da ist, die Batterie zu laden, wurde noch von Ferdinand Piech persönlich vorgestellt. 199 Stück werden gebaut.

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