Entzündliche Damen bei der CSU-Postbauer-Heng

16.3.2015, 06:00 Uhr
Entzündliche Damen bei der CSU-Postbauer-Heng

© Resi Heilmann

Mit dem Trinkspruch „Außerhalb Bayerns gibt es kein Leben — und wenn, dann nicht dieses“, begrüßte der Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes und Bürgermeister Horst Kratzer die Gäste zur fünften Jahreszeit mit Salvator und deftiger Brotzeit.

Für die Parteipolitik sprach Staatssekretär Albert Füracker. Teil der Veranstaltung war auch das „Derbleckn“ mit Oskar Reif im Gewand von Bruder Jakobus, der in diesem Jahr Unterstützung von der Klaistricher DamenFeierwehrkapelln bekam. Bei der musikalischen Unterhaltung setze die CSU auf bewährtes mit der „Stockhoiz-Musi“, so Kratzer.

Die CSU in Postbauer-Heng zeige laut Füracker Flagge — nicht nur zur Wahl sondern das ganze Jahr. „Ihr nutzt eure Mehrheit aus. Zum Wohle eurer Bürger“, sagte er. Er selber pendle zurzeit zwischen zwei Welten: Nürnberg und München. „Meine Heimat ist der Landkreis Neumarkt und da gehört Postbauer-Heng dazu. Da bin i dahoam.“

Einen gelungenen Auftritt bot die Klaistricher Damen-Feierwehrkapelln. Sie hatte einiges im Gepäck. So würde in Postbauer-Heng nur der Form halber gewählt. Die Mehrheit sei ja klar. „Sitzt der Horst erst mal auf einem Fleck bekommt man ihn so schnell nicht weg.“

Den Höhepunkt des Abends bildete Bruder Jakobus, der diesmal mit einem Bauarbeiterhelm auf dem Kopf einzog — wohl eine Anspielung auf die Umbauarbeiten im Rathaus. Seine zusammengetragenen Anekdoten und Geschichten zu den einzelnen Markträten und Gemeindemitarbeitern lockerte mit bearbeiteten Bildern auf.

So durfte Willibald Gailler laut Jakobus nicht kommen. Seine Frau habe gesagt, er dürfe nicht nach Heng, da warten immer so viele Frauen auf ihn.

Stühle zum Ansägen

Ein Bild mit Seltenheit: Drei Landräte. Bauer, Löhner und Gailler. Da bräuchte man keine Landratswahl, denn man sagt, des haben die drei damals schon ausgemacht, „Ona nach dem andern, ona schöner wie der andere und einer schaut aus wie der Raubritter Eppeleien (Gailler)“.

Füracker halte sich indes geschickt in der zweiten Reihe auf. So habe er sich schon bei der Firma Bock erkundigt, was für schöne Stühle die haben und vor allem, wie man sie absägen kann. Eines sei sicher: Das Heimatministerium mache er richtig gut. „Aber war’s das schon? Mit Demut und Zurückhaltung und zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle – und schon geht’s ganz nach oben in Bayern.“ Dafür gab es viel Applaus.

Von den neuen Bauhoffahrzeugen seien alle begeistert. Doch „typisch Bauhofleiter Dorr“, er wolle immer mehr: „Blaulicht und Turbolader muss her“.

Postbauer-Heng sei ja schon immer im Gespräch, das war stets so: Bradl, Kago, Wachstumsgemeinde Nummer 1, Affären, Kagoschloss und vieles mehr. Aber jetzt gebe es eine neue Planung, „da werden wir dann richtig bekannt“.

Da keiner das Kagoschloss wolle und die kommunale Zusammenarbeit mit Mittelfranken seit Generationen bestens laufe, haben sich der Burgthanner Bürgermeister Heinz Meyer, der Pyrbaumer Guido Bezl und Kratzer gesagt, „was zusammengehört soll auch zusammenwachsen“.

Und so sollen sie einen neuen Landkreis „Post-Burg-Baum“ gründen und das Kagoschloss werde endlich amtlich und zum Landratsamt. Ein Landrat sei schnell gefunden: „Der Heinz Meyer wird am Karfreitag 60 Jahre alt, das wäre doch ein tolles Geschenk.“

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