Fertigteil-Brücke soll Straßenbau revolutionieren

12.6.2015, 17:31 Uhr
Fertigteil-Brücke soll Straßenbau revolutionieren

© Günter Distler

Fertigteil-Brücke soll Straßenbau revolutionieren

© Günter Distler

Früher war es hier bei Greißelbach ein gefährlicher Ort für Radler oder andere schwache Vekehrsteilnehmer: Von 2002 bis 2014 passierten hier 39 Unfälle mit 47 Verletzten. Jetzt hat die Firmengruppe Max Bögl zur Ortsbesichtigung geladen. Aus der gefährlichen Kreuzung ist in einen „höhengleichen oder höhenfreien Knotenpunkt umgestaltetet worden – und damit ist die Verkehrssicherheit erheblich verbessert worden“, berichtet Josef Kneitinger beim Einweihungstermin mit den Polit-Größen.

Die B 299 wird nun unterhalb einer neuen Segmentbrücke, die Staatsstraße 2220 (zum Beispiel in Richtung Neumarkt) wird über einen Kreisverkehr nun auf die neue Brücke geleitet.

Die wünschte sich die Firmengruppe Max Bögl bereits 2008. Wollte bereits damals, berichtet Johann Bögl, die Innovation, die neue Fertigteilbauweise dem Innenminister vorgestellen. Jetzt, fünf Jahre später, „sehen wir uns dem Prototyp gegenüber“, sagte Herrmann, der international Schule machen werde. „Das Entscheidende ist das Bauprinzip“, fügt Johann Bögl an. Die neue Technologie, die die Firma in Zusammenabriet mit dem Ingenieurbüro SSF erfunden hat, sei nicht nur kostengünstiger, sondern auch witterungsunabhängiger und damit langlebiger. 32 Meter ist die Brücke lang.

Wesentliches Merkmal ist die Trennung der Fahrbahnplatte vom Haupttragesystem, einem Rahmen mit zwei eingespannten „Verbund-Fertigteilträgern“, auf denen die zwölf Betonfertigteilplatten mit Einzellängen von 2,7 Metern aufgelegt werden.

4,8 Millionen Euro hat der Umbau der Kreuzung gekostet. 1,3 Millionen das Pilotprojekt, das die Firmengruppe übernahm, die die Innovation nicht nur selbst dringend gebrauchen konnte, sondern, wie Hermann sagt, „Kunden den Prototypen vor der Firmentüre zeigen kann“.

„Wenn unsere größte Sorge ist, ob der Staat in diesem Sinne Geld von Privathand annehmen kann, dann geht es uns doch gut“, meint Staatssekretärin Bär dazu und gab auch grünes Licht für die Planungen der Ortsumgehung Mühlhausen. Lange habe man juristische Feinheiten geprüft, als die Bögl-Gruppe die Idee der Schenkung hatte. da heißt es: Es braucht solche Zusammenschlüsse für Innovationen.

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