Festival feiert runden Geburtstag

14.4.2014, 12:56 Uhr

Die Beliebtheit des zum 30. Mal statt findenden Festivals, präsentiert von den Neumarkter Nachrichten, ist ungebremst — für viele gehören sowohl die Ausgabe im Herbst als auch im Frühling zum festen Bestandteil im Veranstaltungskalender. Auch beim Jubiläumsfestival war der Zuspruch wieder sehr groß, denn die abwechslungsreiche Bandauswahl hatte „alte Kneipenhasen“ und Neulinge auf die Bühnen der Neumarkter Clubs gebracht und für Neugier beim Partyvolk gesorgt.

Startschuss fiel in diesem Jahr im „Moosbüffel“, wo „De Andern“ ein rundum unterhaltsames Programm aus den Jahrzehnten der Pop- und Rock-Geschichte boten. Wie immer voll bis unter die Decke war die Kult-Location „Kangaroo Inn“, wo Filistine, im letzten Jahr noch Neuling beim Kneipenfestival, routiniert ihre eigenen Blues-Songs und vor allem ihre musikalische Klasse zeigte.

Ein Treffen der Generationen bot sich im Sudhaus, wo die beliebte Cover-Band „Midlife Greisis“ den Partykeller zum Tanzsalon umwandelte. Sowohl Jung als auch Alt zollten den erfahrenen Musikern Tribut und tanzten und sangen mit. Dank der milden Temperaturen war der Andrang an der Außenbar des „Westside“ wieder ungebrochen. Im Innenbereich konnten Rockfans musikalische Leckerbissen quer durch die Musikgeschichte erleben. Gekonnt wurden Klassiker von Jim Morisson, Police, R.E.M., U2 oder Uriah Heep präsentiert.

Alte Hasen beim Kneipenfestival sind sowohl „Spontaneous K“ als auch „Grandma’s Finest“, die bei der diesjährigen Ausgabe im G6 aufspielten. Vor allem für die erfrischend andere Version von Robbie Williams’ „Angels“ erhielten die vier Neumarkter Jungs viel Applaus. Im Anschluss daran bewiesen „Grandma’s Finest“, wieso sie in ihrer erst seit 2012 dauernden Bandgeschichte bereits so bekannt sind. Die Leidenschaft für handgemachte Rockmusik ist deutlich zu spüren. Egal ob es Songs der Beatles, der Rolling Stones, John Mayer, Coldplay oder Queen sind, mit vollem Herzblut sind die fünf Jungs an ihren Instrumenten.

Etwas aus der Rolle fielen „The Backwaters“, die den Beginn im Club „Drei18“ machten. Von Mainstream keine Spur, denn die Mischung aus Rock’n’Roll, Blues, Deutschrock, gepaart mit bayerischen Mundart-Songs, ist mehr als nur ungewöhnlich, funktionierte aber hervorragend und sorgte für Abwechslung beim Kneipenfestival. Im Herbst gab es lautstarken Applaus für „Halb 8 Real“ beim Kneipenfestival und auch in diesem Jahr wurde den sechs Musikern Respekt gezollt. Nicht nur Stefanie Bauer als Frontfrau und Sängerin bewies „Starpotenzial“, die ganze sechsköpfige Combo präsentierte Covermusik vom Feinsten.

Zwei der beliebtesten Bands des Kneipenfestivals spielten im Abseits – „Naked in Disguise“ und „The Warum“. Viel Lob gab es auch beim Jubiläumsfestival — nicht ohne Grund füllte sich die Bar mit den Fans. Wer sich wie „Naked in Disguise“ seit über 20 Jahren als Live-Band behaupten kann, weiß, wie man das Publikum mitreißt. Die fetzigen Rocksongs mischten sich mit Alternative, Metal und Punk und sorgte für eine dynamische Stimmung, die im Anschluss durch „The Warum“ noch gesteigert wurde.

Aktuelle Hits und Kultiges

Die etwas jüngere Generation trieb sich bei „Neumond“ im „New Berlin Club“ herum, wo Gitarrist Josi das Publikum kurzerhand zur Live-Karaoke brachte und gemeinsam der Song „Hollywood Hills“ von Sunrise Avenue zum Besten gegeben wurde. Ansonsten traf der Mix aus aktuellen Hits und dem besten, was die Musikgeschichte zu bieten hat, voll den Geschmack des Publikums.

Wie immer war das „Milljöh“ die Location der letzten Instanz. Soll heißen: Hier war bis zum Ende alles brechend voll und mit „King Schlayer“ bekam das Partyvolk eine der besten Live- Bands der letzten 20 Jahre präsentiert.

Allein schon die Rock-Version der aktuellen Revolverheld-Ballade „Ich lass für dich das Licht an“ gehört in die Kategorie „Kult“ und nicht umsonst reisen die fünf Jungs quer durch die Republik oder auch schon mal in die Schweiz.

So war wieder einmal für jeden Geschmack und für jedes Alter auf dem Kneipenfestival einiges geboten. Der Ruf spricht sich herum und immer wieder sieht man auch Gäste aus anderen Landkreisen, die sich die Kneipentour auf keinen Fall entgehen lassen wollen.

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