FFW-Jugend übt für den Einsatz

31.8.2016, 09:41 Uhr
FFW-Jugend übt für den Einsatz

© Foto: privat

Sechs Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren sind es, die die vereinseigene Jugendgruppe bei der Freiwilligen Feuerwehr in Holzheim bilden. Die Mitglieder treffen sich alle vier Wochen und lernen dabei wichtige Handgriffe und Techniken für den Feuerwehreinsatz.

In den aktiven Einsatz dürften sie offiziell ab 16, in Holzheim geschieht dies aber erst ab 18, da man Minderjährigen bei einem Einsatz immer einen Erwachsenen zur Seite stellen müsste. Bis dahin sind die Jugendlichen trotzdem stark ins Vereinsleben involviert, sei es durch die Mitorganisation von Veranstaltungen oder bei Vereinsfesten.

„Wir sind hier aber noch unter den Möglichkeiten“, räumt Josef Haberler, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Holzheim, ein. Der Großteil der Gruppe besteht nämlich aus Kindern aktiver Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. „Leute ohne Bezug zur Freiwilligen Feuerwehr von der Arbeit zu überzeugen, ist schwierig. Ihnen ist der Dienst schwer zu vermitteln“, erklärt Haberler.

Der Dienst bedeutet nämlich auch, in der Freizeit alles stehen und liegen zu lassen, wenn andere Leute Hilfe brauchen. Freiwillig ist bei der Freiwilligen Feuerwehr eben vor allem der Eintritt, danach folgen viele nicht immer nur angenehme Pflichten. Die meisten Quereinsteiger schreckt das schnell wieder ab.

Auch für Meisterschaften und Pokale können Sportvereine besser sorgen als die Löschkräfte: Zwar messen sich auch die Freiwilligen Feuerwehren ähnlich wie Sportvereine in Wettkämpfen auf regionaler, nationaler und sogar internationaler Ebene. Doch um hier erfolgreich zu sein, braucht es deutlich mehr Aufwand, als etwa die Holzheimer Jugendgruppe betreiben kann und will.

Warum fasziniert die Feuerwehrarbeit aber trotzdem viele Jugendliche? Haberler kann dafür naheliegende Gründe nennen: Zunächst ist es oft einfach der Reiz des Feuers, der die Kinder in jungen Jahren begeistert. Bei vielen Jugendlichen kommt ein großes technisches Interesse hinzu – die Feuerwehr bietet schließlich einige spannende Gerätschaften, die es wert sind, ausprobiert zu werden. Und nachdem die Jugendlichen dann als Mitglieder gewonnen wurden, ist es die tolle Gemeinschaft, die sie langfristig im Verein hält.

Hilfsbereitschaft als Motor

Und schließlich ist es natürlich das „Helfergen“, das die Jugendlichen zur Freiwilligen Feuerwehr bringt, laut Haberler eine Grundvoraussetzung für die Mitgliedschaft.

Schließlich ist es die Hauptaufgabe der Feuerwehr, Menschen effektiv Hilfe zu leisten. Darüber hinaus ist dies wohl auch das Alleinstellungsmerkmal, das die Freiwilligen Feuerwehren gegenüber anderen Vereinen besitzen.

Hier lernen die Jugendgruppen Übungen und Techniken in ihrer Ausbildung, um sie in Notsituationen gut anwenden zu können. Mit ihnen lässt sich nicht so leicht Ruhm und Anerkennung gewinnen wie im Fußball, Handball oder Tennis, und doch ist ihr Nutzen größer. Denn wo man in Sportvereinen im besten Falle seinem Selbstvertrauen hilft, kann man im Feuerwehrverein im besten Falle anderen helfen.

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