Forchheimer Friedhof: Ärger über Wurzeln und Tierkot

5.11.2018, 10:27 Uhr

Hierzu hatte Bürgermeister Alexander Dorr in seinem Bericht vorab bestätigt, dass die eingewachsenen Wurzeln in den Gräbern schon seit einigen Jahren immer wieder ein Thema seien. Bei einem Ortstermin im Sommer vor zwei Jahren mit Kreisgartenfachberater Franz Kraus habe man beraten, was möglich sei.

Daraufhin habe man im Laufe dieses Jahres größere Bäume gefällt und der Hecke einen teilweise sehr kräftigen Rückschnitt verpasst sowie die Einzäunung entfernt.

Das führe wiederum dazu, dass nun Wildtiere und Hunde ungehindert auf das Areal können mit der Folge von Verunreinigungen durch Kot, wie eine Grabbesitzerin beklagt hatte. Auch wurde die Verbreiterung der Böschung im nördlichen Bereich gewünscht. Weil das Erdreich aus Stabilitätsgründen nicht einfach auf die vorhandene Böschung aufgebracht werden kann, müsste eine Stützmauer errichtet werden, was einen erheblichen Aufwand, auch in finanzieller Hinsicht, bedeuten würde.

Dorr winkte ab: "Für 50 Zentimeter gewonnene Fläche hinter der Grabreihe ist der Aufwand schlichtweg zu hoch." Er schlug vor, schnellstmöglich einen Zaun mit innenliegender Hecke um den Friedhof zu errichten. Der Auftrag sei bereits erteilt. Wo notwendig, sollen Nachpflanzungen kommen. Vorgeschlagen wurde, die Grabbesitzer einzubinden.

Zum neuen Baugebiet in Friedhofsnähe erklärte Dorr, dass Bauplätze wegen des örtlichen Bedarfs dringend notwendig seien. Anfang des Jahres habe er Kontakt mit den Eigentümern aufgenommen, sei jedoch wegen der vielen Aufgaben im Rathaus bislang nicht weitergekommen, er werde die Sache aber in nächster Zeit wieder aufnehmen. Auch den in schlechtem Zustand befindlichen Fußweg von der Ohausener Straße zum Friedhof sprach er an. Sollte das Baugebiet beim Friedhof nicht zustande kommen, müsse der Weg im nächsten Jahr gerichtet werden.

Weiter erläuterte Dorr: "Es gibt weitere Straßen, bei denen der Gehsteig erneuert werden muss." Das Problem sei der Austausch der Wasserleitungen, weil der Wasserzweckverband Forchheimer Gruppe derzeit finanziell ziemlich angespannt ist. Dieser hat in der laufenden Periode etliche Projekte wie die Wasserleitungserneuerung in der Sulzkirchener Straße, die Erschließung von Baugebieten in Großberghausen und Weidenwang, Leitungseinmessungen, einen Anteil am neuen Prozessleitsystem im Freystädter Wasserhaus und andere finanzielle Aufwendungen in Höhe von insgesamt 495 000 Euro gestemmt.

Dazu war in diesem Jahr eine Kreditaufnahme von 350 000 Euro notwendig. Bis zum Jahr 2020 gelten noch die Sätze der jährlichen Grundgebühr von 60 Euro und der Verbrauchsgebühr je Kubikmeter Wasser von 1,55 Euro.

Untersuchungen laufen

Bei der Kläranlage Forchheim steht der Antrag zur Verlängerung der wasserrechtlichen Erlaubnis zum Betrieb der Anlage an. Die Untersuchungen des beauftragten Ingenieurbüros laufen noch. Zum Ried-/Lohgraben erklärte Dorr, die Stadt Hilpoltstein wolle die Kläranlage Meckenhausen ertüchtigen. Dazu sei vorab die Renaturierung des Ried/Lohgrabens als Auflage gemacht worden. Man habe mit der Stadt Hilpoltstein eine gemeinsame Renaturierung der Gewässer vereinbart. Der Bauhof habe vor noch nicht allzu langer Zeit den Graben nochmals geräumt. Hier lobte ein Versammlungsteilnehmer die gute Arbeit des Baggerfahrers, bemängelt jedoch, dass der untere Teil des Grabens nicht mitgemacht worden sei und es da zu Wasserstaus komme.

Zur Forchheimer Wehr, die im nächsten Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert, sagte Dorr, dass der Feuerwehrbedarfsplan fertig sei. Darin werden Forchheim zu einer Ausrückegemeinschaft mit Sulzkirchen und Oberndorf zusammengespannt.

Geplant sei auch der Ankauf eines Mittleren Löschfahrzeuges für die Forchheimer. Derzeit erarbeite ein Ingenieurbüro die Ausschreibung des Fahrzeugs, dessen Auslieferung für übernächstes Jahr geplant sei. Dazu sei die Erweiterung des Feuerwehrhauses notwendig, wofür ein Gesamtkonzept entwickelt werden soll.

Die Gemeindeverbindung Ohausen-Forchheim weist infolge der Trockenheit im Sommer starke Risse auf. Es wird geklärt, welche Maßnahmen notwendig sind. Hier wies ein Bürger auf die Kanalbrücke hin, über die die Straße läuft. Um die Senkungen zwischen Fahrbahn und Brücke auszugleichen habe man eine Art Keil angebracht. Er wünscht sich eine haltbare Dauerlösung.

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