Förderzentrum und Grundschule Parsberg eingeweiht

29.9.2018, 11:14 Uhr
Förderzentrum und Grundschule Parsberg eingeweiht

© Foto: Werner Sturm

Rund 7,5 Millionen Euro haben der Landkreis und die Stadt Parsberg in dieses Kooperationsprojekt zur Inklusion investiert und damit nach den Worten von Landrat Willibald Gailler ein schulisches Modellvorhaben realisiert, von dem sowohl die Grundschule als auch das Sonderpädagogische Förderzentrum und die Schulvorbereitende Einrichtung der Lebenshilfe Neumarkt profitieren.

Das war schon ein ganz besonderer Tag für Parsberg. Bürgermeister Josef Bauer (CSU) war stolz: "Diese Maßnahme ist ein deutliches Bekenntnis des Landkreises und des Kreistags zum Schulstandort Parsberg. Wenn Kinder in so einer Umgebung lernen dürfen, dann ist das ein Privileg."

Draußen lachte die Sonne wie bestellt vom Himmel. Vor dem neuen Zwischenbau wehten die Fahnen von Deutschland, Bayern, dem Landkreis Neumarkt und der Stadt Parsberg im Wind. In der neuen Aula begrüßte Grundschulleiterin Brigitte Rausch die Gästeschar: Planer, Macher, Architekten, Behördenvertreter, Schulamt, Bauleute, Kommunalpolitiker, Lehrer, vor allem aber die Schülerinnen und Schüler der beiden schulischen Einrichtungen.

Ein gemeinsames Schulorchester umrahmte die Feier musikalisch, der Kinderchor stimmte ein Lied an. Stadtpfarrer Thomas Günther und sein evangelischer Amtsbruder Richard Urschel segneten die Räumlichkeiten und schließlich erhielt die in einem dezenten Farbkonzept erstrahlende Aula mit der Enthüllung von einem Bild der Burg Parsberg einen wunderschönen Farbtupfer.

Nach einem Stehimbiss hatten die Gäste die Möglichkeit das Geschaffene näher unter die Lupe zu nehmen. "Hier ist etwas Großartiges geschaffen worden, eine Schule, in der man sich wohlfühlen kann", sagte der Landkreischef und bedankte sich bei den vielen Menschen, die dazu beigetragen haben. Das Förderzentrum biete beste Lernbedingungen für Kinder und Jugendliche mit Handicap und durch die neu geschaffene, direkte Verbindung zur Grundschule sei daraus ein Vorzeigeprojekt in Sachen Inklusion geworden.

"Der Zeit einen Schritt voraus"

"Mit dieser Investition zeigen wir, dass die Schaffung von guten Bildungsvoraussetzungen in unserer Arbeit höchste Priorität besitzt und der Schulstandort Parsberg weiter gestärkt wird", so Gailler. "Ich bin heute sehr glücklich über den mutigen Schritt, den der Landkreis mit dem Kreistag im November 2014 getan hat, als er beschlossen hat, zusammen mit der Stadt Parsberg dieses Kooperationsprojekt zu realisieren. Wenn man sieht, was seit Baubeginn im Frühjahr 2016 entstanden ist, dann können wir alle, die an der Entstehung dieses schönen Projektes beteiligt waren, sehr stolz auf diese neuen Gebäulichkeiten sein."

Manfred Frömmig, der Schulleiter des sonderpädagogischen Förderzentrums lobte: "Stadt und Landkreis haben hier mit voller Überzeugung und der Zeit wieder einmal einen Schritt voraus moderne und technisch hochwertig ausgestattete Räume geschaffen, die auch eine angemessene Wertschätzung gegenüber den Kindern, Lehrern und Eltern darstellen."

Frömmig fügte an: "Es freut mich sehr, dass die Stadt und der Landkreis als Sachaufwandsträger keinerlei Unterschiede zwischen den beiden Schularten bei der Ausstattung gemacht haben. Das ist durchaus nicht überall der Fall." Glückwünsche überbrachte Dr. Wilhelm Baur, der Vorsitzende der Lebenshilfe Neumarkt, die in vielen Bereichen eng mit dem Förderzentrum kooperiert.

Architekt Jürgen Schmidt vom planenden Büro Sturm und Schmidt aus Seligenporten überreichte den symbolischen Schlüssel an die beiden Schulleiter. Seit Beginn dieses Schuljahres können die Schülerinnen und Schüler die neuen Räume nutzen. Rund 3,7 Millionen Euro hat die Stadt Parsberg in die Hand genommen, etwa 3,8 Millionen Euro der Landkreis. Über die Regierung der Oberpfalz fließen Staatszuschüsse von gut 3,1 Millionen Euro. Es präsentieren sich schöne, multifunktional nutzbare Schulen.

Das Projekt beinhaltet nicht nur einen Anbau an die Grundschule, sondern auch die Verbindung von Grund- und Förderschule durch einen Zwischenbau. Hier entstanden neben der Pausenhalle, die auch als Mehrzweckraum genutzt werden kann, ein Gymnastikraum und Räume für die Schulvorbereitende Einrichtung der Lebenshilfe. Zudem wird durch diesen Zwischenbau der barrierefrei Zugang zu beiden Schulen ermöglicht.

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