FOS/BOS: Selbstbewusst den Wettbewerb suchen

NEUMARKT - Großer Tag für genau 478 Absolventen der Maximilian-Kolbe-Fach-und Berufsoberschule: Sie erhielten in der festlich geschmückten Großen Jurahalle ihre Abschlusszeugnisse. Die stolzen Eltern hielten mit vielen Fotoklicks den wichtigen Augenblick fest.

Nicht nur für die Schüler hieß es, einander Lebewohl zu sagen, sondern auch für Oberstudiendirektor Reinhard Hornauer begann die Zeit der Abschiede. Er händigte vor seiner offiziellen Ruhestandsverabschiedung in der kommenden Woche ein letztes Mal die Reifezeugnisse aus. Studiendirektor Norbert Hofbauer hatte ein letztes Mal die organisatorischen Fäden in den Händen.

Der Zeugnisverleihung ging ein ökumenischer Gottesdienst in St. Johannes voraus, den wie den Festakt die Schulband unter Leitung von Oberstudienrat Andreas Günter schwungvoll mitgestaltete. 21 Schülerinnen und Schüler aus allen 12. und 13. Klassen erreichten einen Einser-Traumnotenschnitt. Die Schülersprecher Kristina Eichenseer und Lukas Tiefholz moderierten kurzweilig den Abend.

In seiner Festansprache betonte Schulleiter Reinhard Hornauer, dass das Zeugnis nur einen Zwischenstand bedeute, weil das Lernen lebenslang weitergehe. Hornauer machte den Absolventen Mut, auch das Irren bei der Wahl der Ausbildung oder des Studiengangs einzukalkulieren. „Wer sich mit Leidenschaft in das hineinarbeitet, was er gewählt hat, wird bald herausfinden, ob er das Richtige tut oder ob er eine andere Entscheidung treffen muss“, sagte der Schulleiter.

„Es gibt keinen Masterplan fürs Leben oder einen objektiven richtigen Lebensweg“, beruhigte der Schulleiter seine Noch-Schützlinge. Ein paar Ratschläge hatte er aber parat: „Zeigen Sie Selbstbewusstsein und kommunizieren Sie auch Ihre Ergebnisse, bauen Sie Netzwerke auf, zeigen Sie Freude am Wettbewerb und haben Sie Vertrauen“, so lauteten seine Empfehlungen. Hornauer schloss seine Rede mit einem Zitat Erich Kästners: „Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln. Man muss auch springen, turnen, tanzen und feiern können.“

Landrat Willibald Gailler lobte die Qualitätsarbeit an der Fach- und Berufsoberschule. „Es ist die größte Abschlussfeier im ganzen Landkreis“, ordnete er den Stellenwert ein. Die Abiturienten hätten ihre Chancen ergriffen. „Es steht 1:0 für Sie“, sagte er in Anspielung auf das WM-Ergebnis. „Nehmen Sie den Schwung des Erfolges mit“, forderte er die Absolventen auf. Der Landkreis Neumarkt sei nicht zuletzt deshalb ein guter Wirtschaftsstandort, weil er auf ein hohes Niveau bei der Bildung achte. Elternbeiratsvorsitzender Johannes Foitzik gratulierte wie Stadträtin Helga Hoerkens im Auftrag des OB dem Abiturientenjahrgang. Mit Sandra Vögeler aus Deining stellt die Neumarkter Schule zum fünften Mal hintereinander die bayernweit Beste im Sozialzweig. Im Auftrag von Johann Feßmaier , Ehrenmitglied der Landeselternvereinigung der Fachoberschulen, erhielt sie deren Sonderpreis.

Wie eine Zugfahrt

Die Schülersprecher Kristina Grau und Jonas Wechsler verglichen die Schulzeit und das Leben danach mit einer Zugfahrt mit vielen Haltestellen. Bezaubernd zwischen den Reden die Auftritte von Alexandra Wasmann und Beatrix Wittl mit orientalischen Bauchtanz und modernem Jazztanz.

Beste Abiturienten: Kristina Schmid (Velburg) Notenschnitt 1,1; Michael Zickermann (Feucht) 1,4 und beste Abschlussarbeit im Fach Englisch; Christina Richter (Mühlhausen) 1,4 und beste Abschlussarbeit im Fach Pädagogik/Psychologie; Monika Reindl (Deining) 1,5; Jonas Engl (Altdorf) 1,5 und Theresa Aurbach (Berching) 1,6 und beste Abschlussarbeit im Fach Deutsch

Beste Fachabiturienten: Christina Schmid (Dietfurt) 1,1 und beste Abschlussarbeit im Fach Mathematik; Christian Böhm (Seubersdorf) 1,2; Sandra Vögeler (Deining) 1,2; Simon Maier (Breitenbrunn) 1,2 und beste Abschlussarbeit im Fach Physik; Dung Hoang Tran (Freystadt )1,3; Stefanie Hollweck (Berg)1,3; Anna-Lena Brandl (Neumarkt)1,3; Inge Semel (Neumarkt) 1,4; Nicole Walter (Hohenfels) 1,4 und beste Abschlussarbeit im Fach Pädagogik/Psychologie; Sophia Schubert (Altdorf) 1,4 und beste Abschlussarbeit im Fach Mathematik (Technik); Stephanie Löw (Neumarkt) 1,5; Anja Buchner (Berching) 1,5 und beste Abschlussarbeit im Fach Betriebswirtschaft/Rechnungslehre; Carolin Kienlein (Deining) 1,5; Denise Abraham (Neumarkt) 1,5; Christina Brandl (Berngau)1,6; Theresa Eibner (Neumarkt) 1,6; Aylin Koc (Neumarkt) 1,6; Alena Schell (Neumarkt) 1,6 und Tanja Frauenknecht(Deining) 1,6.

Weitere herausragende Abschlussarbeiten: Abitur: Stefanie Schuster (Greding), Melanie Werner (Dietfurt), Sabrina Rudek (Freystadt), Alexander Götz (Neumarkt) und Marita Poenicke (Pyrbaum). Fachabitur: Anja Buchner (Berching), Simone Kuffer (Dietfurt), Lisa Polster (Berg), Christina Hammerl (Dietfurt) und Dominik Staudigl (Berching).

Die Buchpreise stifteten die Heimatgemeinden der Absolventen, die Sparkasse und die Raiffeisenbank sowie eine Unternehmensberatung.