Franz Düring heißt nun „Opi Obelix“

26.7.2016, 17:41 Uhr

Während die Neumarkter in den Bussen sitzen, schwelgen wir noch einmal in Erinnerungen vom gestrigen Montag: Über die Autobahn an der Testbahn des Reifenherstellers Michelin vorbei, ging es in das etwa eine halbe Autostunde von Issoire entfernt liegende Puy-de-Dome.

Die hügelige, ehemalige Vulkanlandschaft ist ein Kleinod für das Auge. Mit einer Art Straßenbahn ging es hinauf auf den 1465 Meter hohen Berg. Von dort genossen die Neumarkter einen tollen Ausblick und sahen den Paraglidern beim Starten zu. Auch einen mittlerweile wiederhergestellten Tempel aus der Zeit der Kelten sieht man dort.

Zurück im „Tal“ ging es mit Bussen und dem Feuerwehrauto zum Mittagessen und danach in die Stadt Clermont-Ferrand. Eine hübsche kleine Fußgängerzone mit individuellen Läden sowie der mächtige Dom fanden bei den Gästen Gefallen. Maguy Vissac, die Partnerschaftsreferentin Issoires, Hauptorganisatorin des derzeitigen Besuchs und Tausendsassa übernahm kurzerhand die Stadtführung, nachdem der Bürgermeister keinen offiziellen Guide auftreiben konnte.

Nach vier gemeinsamen Tagen folgte am Abend der erste Abschied voneinander: Die Issoirer hatten extra eine Mehrzweckhalle dafür angemietet – ein mittelalterliches Gebäude, renoviert und saniert unter Einbeziehung modernster Architektur.

Wieder einmal gab es Bier der Neumarkter Gansbräu zur Begrüßung, was folgte war ein Drei-Gänge-Menü, bei dem zwischen den Gängen jeweils Zeit für Erinnerungsfotos blieb. Das erste entstand natürlich gleich zu Beginn: ein Gruppenfoto, das aufgrund der Vielzahl an Personen die Kamera (und ihre Besitzerin) an ihre Grenzen stoßen ließ.

Später gab es noch ein Foto des Issoirer Bürgermeisters mit allen Stadträten Neumarkts sowie eines der beiden Reiseleiterinnen Maria und Veronika mit Frankreichs Partnerschaftsreferentin Maguy Vissac und einige andere Aufnahmen von Reisegruppenteilnehmern. Nach ein paar Dankesworten an beide Seiten – für Issoire sprach Bürgermeister Bertrand Barraud, für Neumarkt die zweite Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger – schloss mit Barrauds Ansage, zur Vertiefung der Städtepartnerschaft mit gutem Beispiel voranzugehen und bis zum nächsten Besuch im August ein bisschen Deutsch zu lernen.

Die Lacher hatte am Schluss einer der Franzosen auf seiner Seite: Der engagierte Herr, der sich vor allem um den Austausch auf sportlicher Sicht, sprich in den Sportvereinen, kümmert, erzählte, dass Franz Düring, Bäckermeister und Stadtrat in Neumarkt, beim Besuch im Dom Clermont-Ferrands von den Franzosen auf einen neuen Namen getauft worden sei: „Opi Obelix“ nennen ihn die Franzosen mittlerweile liebevoll in Anlehnung an das weiße Haupthaar und den Schnurrbart.

Doch damit nicht genug: Der Franzose kündigte bereits an, der Name „Bäckerei Düring“ sei ab sofort Geschichte, demnächst werde das „Café bei Opi Obelix“ eröffnet. Die Issoirer wollten sich davon im August selbst überzeugen.

Als kleine Überraschung hatten zum Ende des öffentlichen Teils die Franzosen kleine Geschenke vorbereitet: Jeder Neumarkter bekam etwas in Erinnerung an die Region Auvergne – die obligatorischen Wangenküsschen, die in Frankreich ja Tradition haben, durften dabei natürlich nicht fehlen.

Für Musik sorgten an dem Abend drei Mädels des Trachtenvereins Almenrausch, die zugleich in der Neumarkter Musikschule spielen, und ein junges Mädchen aus Issoire. Für ihre Darbietungen ernteten sie viel Applaus. Um sieben Uhr morgens ging es auf den Heimweg, am späten Dienstagabend wurde die rund 70-köpfige Gruppe zurück in Neumarkt erwartet.

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