Freystadt startet in die Rückrunde

9.1.2017, 20:19 Uhr
Freystadt startet  in die Rückrunde

© Foto: Mehlich/oh

Die kurze Winterpause ist für das Badmintonteam des TSV Freystadt zu Ende, wenn man von einer Pause überhaupt reden kann: Nanna Vainio nutzte die „freien Tage“ und bestritt drei Wettkämpfe in der Purple League in Malaysia. Florian Waffler, Hannes Gerberich und Steffi Spies spielten das vergangene Wochenende südostdeutsche Meisterschaften im sächsischen Taucha; Waffler und Gerberich scheiterten erst im Halbfinale des Herrendoppels.

Mit dem heutigen Abendspiel startet die Rückrunde für das Bundesligateam des TSV mit einer wichtigen Begegnung gegen den 1. BC Beuel. Das Team um Spielertrainer Oliver Roth will mit Blick auf den Tabellenstand und dem Ziel Klassenerhalt alles versuchen, mindestens einen Punkt gegen die favorisierten Rheinländer zu holen. Der TSV Freystadt rangiert nach der Hinrunde mit sechs Pluspunkten auf dem achten Platz; auf dem siebten Platz liegen die Bonner, allerdings mit einem großen Vorsprung von fünf Punkten.

Während die Oberpfälzer jeden Punkt benötigen (im Moment hat man nur einen Punkt vor dem TSV Neuhausen-Nymphenburg und der Abstand zum Tabellenletzten Langenfeld beträgt gerade mal vier Punkte), wollen die Beueler die aus ihrer Sicht schlechte Hinrunde vergessen machen. Ihr Ziel ist es, die Playoff-Runde der besten sechs Mannschaften zu erreichen, in der im K.o.-Verfahren die Meisterschaft ausgespielt wird.

Mit sechs Nationalspielern

Der 1. BC Beuel hat angekündigt, in Freystadt mit sechs Nationalspielern anzutreten, was die Sache für den Gastgeber nicht einfach macht.

In den beiden Herreneinzeln erwartet man den holländischen Nationalspieler Erik Meijs und den deutschen Nationalspieler und Ex-Jugendeuropameister Max Weißkirchen. Hier werden es Lukas Schmidt und Hannes Gerberich schwer haben, zu punkten. Vielleicht gelingt Schmidt eine ähnliche Überraschung wie zuletzt gegen den deutschen Vizemeister Lüdinghausen, als er den höher eingeschätzten belgischen Meister und zweifachen Olympiateilnehmer Yuhan Tan in vier Sätzen bezwang.

Im Dameneinzel erwartet die Zuschauer sicherlich ein ausgeglichenes Match. In der Hinrunde gelang Nanna Vainio ein überraschender Sieg gegen die deutsche Nationalspielerin Luise Heim. In Freystadt hofft man, dass Nanna die Strapazen ihres Malaysia-Trips gut überstanden hat und ihren Sieg wiederholen kann. Top besetzt sind die Beueler auch im Damendoppel mit Nationalspielerin Eva Janssens und Hannah Pohl. Hier sind Julia Kunkel und Nanna Vainio eher in der Außenseiterrolle.

Nicht chancenlos sind Johannes Pistorius und Pawel Pietryja gegen die favorisierten Raphael Beck (Nr. 51 der Weltrangliste) und dem schottischen Nationalspieler und Doppel-Spezialisten Patrick Mac Hugh. Im zweiten Doppel hoffen die Oberpfälzer auf einen Sieg, auch wenn nicht feststeht, ob Oliver Roth mit Lukas Schmidt oder Florian Waffler spielen wird. „Das wird sich wie immer erst ganz kurz vor Abgabe der offiziellen Meldung entscheiden“, so Mannschaftsführer Florian Waffler.

Freystadts Sportwart und Fanclubvorsitzender Tim Bambach: „Für uns wäre eine knappe 3:4-Niederlage ein Erfolg, und mit diesem Punktgewinn könnten wir gut leben. In der Hinrunde bei der 2:5-Niederlage haben wir nach dem 2:2-Satzausgleich zwei Spiele erst im Entscheidungssatz unglücklich verloren – ich hoffe, das läuft dieses Mal besser für uns.“

Zu ungewöhnlicher Zeit

Gespannt ist man beim TSV Freystadt, wie das Dienstagabendspiel bei den Zuschauern angenommen wird. In der 1. Bundesliga bestreitet jedes Team zwei Abendspiele. In den Ballungszentren wie in NRW kommt das sehr gut, was die Zuschauerresonanz betrifft.

TSV-Bundesligamanager Stephan Pistorius: „Beim letzten Heimspiel hatten wir 250 Zuschauer, und wir hoffen, dass die Uhrzeit mitten in der Woche und die Witterung kein Hindernis für unsere Fans sind, die ja teilweise von Erlangen, Nürnberg und Regensburg anreisen. Vielleicht bietet der Abendtermin die Chance, neue Zuschauer zu gewinnen, die bisher keine Zeit fanden und jetzt Badminton-Bundesliga live erleben wollen.“

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