Freystadts Cracks besiegen Rekordmeister relativ locker

29.10.2018, 17:41 Uhr
Freystadts Cracks besiegen  Rekordmeister relativ locker

In der Spitzenpartie zwischen dem Tabellendritten und dem -vierten. mussten die Freystädter auf Spielertrainer Oliver Roth verzichten, der zeitgleich seine A-Trainerprüfung erfolgreich absolvierte. Fikri Hadmadi war vor dem Spieltag in Indonesien noch im Turniereinsatz. Nach seinem Aus in der dritten Runde erreichte der Indonesier gerade noch rechtzeitig den letztmöglichen Flieger. "Der Aufwand, Fikri einfliegen zu lassen, hat sich gelohnt", sagte Bundesliga-Teamleiter Stephan Pistorius, "und vielen Dank an den privaten Sponsor, der das erst möglich gemacht hat." Mülheim standen drei Stammspieler nicht zur Verfügung.

Im 1. Doppel mussten Johannes Pistorius und Florian Waffler nach wenigen Ballwechseln aufgeben. Der Freystädter Nationalspieler Pistorius kämpft derzeit mit Handgelenksproblemen und wollte angesichts der anstehenden internationalen Turniere kein Risiko eingehen. Für den Ausgleich sorgten Jenny Moore und Kristin Kuuba. Die englisch-estnische Paarung ließ dem an Position 36 der Weltrangliste geführtem Doppel mit Johanna Goliszweski und Lara Käpplein keine Chance (11:4, 11:9, 11:8).

Im zweiten Herrendoppel lagen Max Flynn und Fikri Hadmadi gegen den Engländer Tom Wolfenden (Position 47 der Welt) und Jonathan Radtke bereits mit einem Satz hinten, kamen dann aber immer besser ins Spiel und gewannen die Folgesätze zur 2:1-Führung für Freystadt. Nachdem das Dameneinzel kampflos an die Oberpfälzer ging, lagen die Hoffnungen auf Lukas Schmidt. Der deutsche Meister von 2014 tat sich im zweiten Herreneinzel schwer und gab gegen den Zweitliga-Spieler Pasquale Czeckay den ersten Satz ab. Doch mit zunehmender Spieldauer bekam Schmidt immer mehr die Oberhand und gewann das Match in vier Sätzen zum vorzeitigen Sieg gegen Mülheim.

Doch es kam noch besser: In einem hochklassigen Herreneinzel besiegte Fikri Hadmadi den Mülheimer Konstatin Zawadsky. Der Ukrainer konnte dem schnellen Angriffsspiel des Indonesiers wenig entgegenhalten und unterlag mit 8:11, 5:11 und 4:11.

Beim Spielstand von 5:1 für Freystadt kam dem Ausgang im Mixed eine besondere Bedeutung zu, da der Gewinner bei einem 6:1 mit einem weiteren Punkt belohnt wird.

Max Flynn und Jenny Moore standen dem Mixed mit Olympiateilnehmerin Johanna Goliszweski und Adam Hall gegenüber. Die Begegnung verlief ausgeglichen mit vielen langen Ballwechsel. In den entscheidenden Phasen behielten die Freystädter die Nerven und gewannen mit 11:7, 11:9, 5:11 und 11:9 zum Endstand von 6:1.

Mit diesem Sieg erhöhte Freystadt sein Punktekonto auf 13 – schon zwei mehr als in der gesamten Vorsaison. Jetzt ist man mit einem Punkt Rückstand auf den 1. BCB Saarbrücken Zweiter und von Abstiegsrängen bereits acht Zähler entfernt. Somit kann der TSV die schweren Auswärtsspiele in Lüdinghausen, Refrath und Saarbrücken mit Gelassenheit angehen.

Für Annabella Jäger, Kristin Kuuba, Hannes Gerberich und Johannes Pistorius (mit Fragezeichen aufgrund seiner Verletzung) geht es noch diese Woche in Saarbrücken weiter zum internationalen Turnier SaarLorLux, das mit vielen Weltklassespielern besetzt ist.

Keine Kommentare