Friedlicher Chinesenfasching: Polizei zieht positive Bilanz

9.2.2018, 14:04 Uhr
Die Dietfurter Chinesen feierten ausgelassen und insgesamt friedlich - die Polizei lobt die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Stadtverwaltung uns Sicherheitsdienst.

© Fritz-Wolfgang Etzold Die Dietfurter Chinesen feierten ausgelassen und insgesamt friedlich - die Polizei lobt die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Stadtverwaltung uns Sicherheitsdienst.

Schwerwiegende Sicherheitsstörungen, auf die man sich entsprechend der aktuellen, allgemeinen Situation vorbereitet hatte, blieben erfreulicherweise aus. Der Faschingsumzug verlief in gewohnt geordneten Bahnen. Das bewährte Einsatzkonzept Polizei - Feuerwehr Dietfurt - Stadtverwaltung - Sicherheitsdienst ging wieder auf und sorgte für einen nahezu reibungslosen Ablauf. Die geschätzten etwa 15 000 Faschingsbesucher konnten den Nachmittag genießen, wenngleich der Stadtbereich samt Umfeld gut zugeparkt war.

Bereits ab den Mittagsstunden wurde von den Sicherheitskräften an den Zugängen zur Innenstadt gemäß der geltenden Stadtsatzung das mitgebrachte Glas in Form von Bier- und Schnapsflaschen "abgefischt" und entsorgt. Deutlich weniger Scherben auf den Straßen und gut gefüllte Abfallbehältnisse waren das Ergebnis der Bemühungen von Stadt, Sicherheitsdienst und Polizei.

Mit starker und offener Streifenpräsenz der Sicherheitskräfte gelang es, den bevölkerten Innenstadtbereich relativ friedlich zu gestalten, obwohl so manche Faschingsgänger nicht begeistert waren, weil sie nicht in eines der restlos überfüllten Lokale gelangen konnten und manchmal lange auf den Einlass warten mussten.

Mit Unvernunft und Rücksichtslosigkeit reagierte leider eine ganze Reihe von Besuchern der Veranstaltungshalle am Espanweg, als der Personenzustrom zur überfüllten Halle durch Maßnahmen des dortigen Sicherheitsdienstes gesteuert werden sollte. Die jungen Leute ignorierten Hinweise sowie eingesetzte Sperren und suchten sich kurzerhand den Weg über Privatgrundstücke. Hier kam es offensichtlich zu Sachschäden.

Im Gegensatz zum letzten Jahr lief das Einsatzgeschehen beim nächtlichen Faschingstreiben, zu dem auch heuer wieder einige tausend Faschingsbegeisterte gekommen waren, in den Abendstunden moderat an und blieb dann auch in der Folge auf überschaubarem Niveau.

Insgesamt wurden bei neun Rettungsdiensteinsätzen einige leichtere Sturzverletzungen sowie eine Reihe von schwer alkoholisierten jungen Leuten versorgt.

Gegen 21 Uhr stieß ein 33-Jähriger aus dem Gemeindegebiet Seubersdorf einer 20-jährigen Neumarkterin den Ellenbogen ins Gesicht und verletzte sie leicht. Ort des Geschehens war eine Innenstadtbar an der Hauptstraße. Beide Beteiligte waren deutlich alkoholisiert.

Zu einem Streit kam es gegen 22 Uhr in der Industriestraße zwischen drei jungen Frauen aus Greding und einem Unbekannten. Nach einem verbalen Disput ging der Grobian mit Fäusten auf die Frauen los und verpasste ihnen schmerzhafte Hiebe, ohne schwerwiegende Verletzungen zu verursachen.

Beschrieben wird der Unbekannte mit 180 cm groß, schlank, bayerischer Akzent, Kleidung: blaue Jeans, dunkle Steppjacke und Rucksack (kein Faschingskostüm).

Sachdienliche Hinweise bitte an die PI Parsberg, Tel. (09492) 9411-0.

Ein schwer alkoholisierter 18-jähriger Neumarkter lieh um 0.45 Uhr seinen Personalausweis einem Jugendlichen, damit dieser die Eingangskontrolle zu einer Veranstaltung passieren könnte. Der Schwindel flog auf. Eine Anzeige wegen Missbrauchs von Ausweispapieren folgt.

Mehrfach fiel im Laufe des Abends ein 19-jähriger aus Mühlhausen den Einsatzkräften unangenehm auf. Mit Steigerung seines ohnehin schon gewaltigen Alkoholpegels wurde der junge Mann immer aggressiver und begann zu pöbeln. Letztlich musste der inzwischen Volltrunkene unter Einsatz von unmittelbarem Zwang in Gewahrsam genommen werden. Erfreulicherweise kam es zu keinen alkoholbedingten Verkehrsunfällen. nn

 

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