Frischzellenkur für die Neumarkter Lebenshilfe

23.11.2014, 10:00 Uhr
Frischzellenkur für die Neumarkter Lebenshilfe

© Martin Herbaty

Modern will die Lebenshilfe mit ihrer neuen Website, den Flyern und den Werbebannern vor dem Speisesaal der Jura-Werkstätten auftreten. Doch nicht nur nach außen unterzog sich der Verein einer Frischzellenkur.

Bei einer vorangegangenen Klausurtagung unter dem Titel „Lebenshilfe Neumarkt Vision 2025“ hatten Vorstand und hauptamtliche Leitung an Lösungsansätzen für die künftigen Anforderungen wie der Inklusion oder der fachlichen und personellen Weiterentwicklung der Mitarbeiter gefeilt. Ein Ergebnis: Die Inklusion soll explizit als Vereinsziel festgelegt werden – die Jahresversammlung musste nur noch zustimmen.

Qualität auf dem Prüfstand

Auch für weitere Satzungsänderungen, mit denen man laut den Federführenden den Verein zukunftsfähig machen könne, baten sie die Versammlungsteilnehmer um ihr Okay. Konkret will die Lebenshilfe zum Beispiel ein internes Qualitätsmanagement einführen. Die anwesenden Mitglieder hatten nichts gegen die geplanten Satzungsänderungen einzuwenden und stimmten geschlossen zu.

Der neue Vorsitzende, Wilhelm Baur, erläuterte zudem das Führungs- und Kontrollsystem, das die Lebenshilfe auf Empfehlung des Bundesverbands einführt: Ziel sei es, die Existenz des Vereins langfristig zu sichern. Dafür sollen das Geschäftsgebaren transparenter sowie Effizienz und Sorgfalt der Leitungsorgane erhöht werden. Verstärkte Aufgabenteilung und ein Risikomanagementsystem sollen dies unterstützen.

Eine Besonderheit der Lebenshilfe als Selbsthilfeorganisation und gemeinnütziger Verein ist die Kooperation Ehren- und Hauptamtlicher. Hier gibt es künftig eine klare Trennung: Die hauptamtlichen Mitarbeiter kümmern sich ums operative Geschäft. Der ehrenamtliche Vorstand trifft als oberstes Leitungsgremium Personalentscheidungen auf Geschäftsführer- und Bereichsleitungsebene.

Da der Vorstand künftig auch als Aufsichtsgremium fungiert, dürfen Mitarbeiter der Lebenshilfe GmbH nicht mehr in den Vorstand gewählt werden. Dafür kann der Vorstand fortan beratende Fachbeiräte bestimmen.

Die stellvertretende Landrätin Heidi Rackl würdigte die Neuerungen: „Die Lebenshilfe hat sich gemausert.“ Die Arbeit des Vereins sei maßgeblich dafür verantwortlich, dass Behinderte ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen können.

An der Spitze steht kommissarisch bis zu den Wahlen im Frühjahr 2015 Wilhelm Baur, der sich bei der Versammlung den Anwesenden vorstellte. Nachdem im September der 1. Vorsitzende Holger List zurückgetreten war, sprach ihm der 2. Vorsitzender Gerhard Seitz nun Dank und Anerkennung aus. Großen Anteil an der Arbeit der Lebenshilfe haben auch viele langjährige Mitglieder, die nun für ihre Treue ausgezeichnet worden sind: Nikolaus Nummer, Barbara Inzenhofer und Karl Stauner gehören seit 45 Jahren und damit von Anfang an dazu.

Auszeichnung für Treue

Mehr als 40 Jahre: Barbara Geitner, Ehrenvorsitzender Johannes Göstl, Mechthild Haas, Hedwig Kendzia, Albert Münch, Franz Preißl, Albert Schrafl, Georg Schrafl, Elisabeth Stautner, Barbara Stürber, Wolfgang Wittl und Johann Zielbauer.

30 Jahre und länger: Rudolf Braun, Leonhard Dörrmann, Johann Engelmann, Waltraud Frömmer, Marianne Hammerl, Josef Jobst, Zita Keckl, Stilla Klein, Maria Krag-Schleich, Holger List, Irmgard Nißlbeck, Ernst Reulein, Peter Simbeck, Lydia Urban, Norbert Wollny und die Wanke GbR.

Mehr als 20 Jahre: Dorothee Baur, Hugo Bittner, Herwig Egger, Johann Gerner, Herbert Großhauser, Roswitha Huber, Christa Irrler, Udo Kendzia, Norbert Kerschensteiner, Marianne List, Barbara Löwe, Wolfgang Menzel, Jane Mroczek, Max Münch, Brigitte Reulein, Kunigunde Riegner, Alois Scharpf, Margit Schauer, Marianne Schott, Fritz Schrader, Gerhard Seger, Renate Seger, Barbara Stiegler, Rosemarie Wagner und Georg Weber.

Über zehn Jahre: Anton Adlfinger, Richard Auer, Heinrich Biebl, Claudia Bittner, Robert Breindl, Elfriede Breindl, Edmund Ehrensperger, Edeltraud Endres, Andrea Fischer, Gabriele Geidl, Anton Glaßner, Brigitte Gradl, Georg Gradl, Oswald Gruber, Johannes und Ingrid Grunwald, Werner Hofmann, Wolfgang Hölzl, Gundhild Kirsch, Johann Kratzer, Maria Kreger, Martha Menten, Alfons Meyer, Peter Oettl, Matthias Pallendal, Ilse Plank, Werner Przibyllok, Sieglinde Riepl, Gerhard Roth, Georg Schlierf, Anna Schmid, Karin Schregl, Petra Sikora, Sylvia Smatloch, Gisela Suchomel und Irina Tomm.

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