Für Volksbegehren gegen den Flächenfraß

17.11.2017, 10:04 Uhr
Für Volksbegehren gegen den Flächenfraß

© Karg

Frau Bayer, was hat es mit der Sammelaktion auf sich?

Gabriele Bayer: Es braucht 25 000 Stimmen, um in Bayern ein Volksbegehren – in diesem Fall gegen den Flächenfraß – zu initiieren. Wir haben bereits gut die Hälfte zusammen und noch bis 31. Dezember Zeit.

Über was sollen die Bürger entscheiden, wenn es Anfang 2018 zu dem Volksbegehren kommt?

Für Volksbegehren gegen den Flächenfraß

© F.: privat

Bayer: Pro Tag werden derzeit in Bayern 13 Hektar Fläche versiegelt. Wir wollen dies auf drei Hektar begrenzen – die Bürger sollen darüber abstimmen. Anzumerken ist hierbei, dass es uns nicht um Wohnflächen geht, sondern lediglich um Gewerbeflächen oder Autobahnauffahrten.

Sie spielen auf die geplante Autobahnauffahrt bei Traunfeld an.

Bayer: Ja. Das ist ein Paradebeispiel. Es gibt dafür keinen konkreten Bedarf. Die bayerischen Politiker tönen immer "Wir müssen Flächen sparen", unterstützen dann aber so unnötige Projekte.

Wo gibt es aus Ihrer Sicht noch vermeidbaren Flächenfraß?

Bayer: Die teils dreispurig geplante Umgehung von Mühlhausen ist überdimensioniert. Zudem kritisieren wir, dass in Gewerbegebieten oder bei Supermärkten wegen des geringen Flächenpreises in die Breite statt mehrgeschossig gebaut wird. Da könnte man leicht die Versiegelung von Flächen vermeiden.

Wo kann man sich eintragen, um die Forderung nach einem Volksbegehren zu unterstützen?

Bayer: Im Eine-Welt-Laden in Parsberg oder am kommenden Freitag auf dem Bauernmarkt in Pyrbaum (7 bis 12.30 Uhr) sowie im Zentrum von Postbauer-Heng an der Bushaltestelle (13 bis 16 Uhr).

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