Gemeinde Berg bremst nicht bei E-Wald

5.4.2015, 14:00 Uhr
Gemeinde Berg bremst nicht bei E-Wald

© Wolfgang Fellner

Mit einstimmigem Beschluss befürworteten die Vertreter der Bürgerinnen und Bürger bei der letzten Gemeinderatssitzung die Errungenschaft namens „E-Wald GmbH“ der Technischen Hochschule Deggendorf und zeigten sich auch angetan über die Werbung von „Regina“. Deren Vorstellungen und Vorschläge wurden vom Klimaschutzbeauftragten Walter Englseer ausführlich erläutert.

Natürlich in der Gewissheit, dass sich auch die N-Ergie aus Nürnberg lange schon mit diesem Konzept befasst und nicht weniger erfolgsversprechend dazu Planungen und Vorstellungen präsentiert. Vor allem aber aufgrund der Tatsache, dass beide Körperschaften in dieser Angelegenheit nicht gegen, sondern vielmehr lange schon miteinander „reden“ und eng in Verbindung stehen.

Denn: Die E-Mobilität steckt zwar noch, so war zu vernehmen, ziemlich in den Kinderschuhen, trotzdem aber gibt es zumindest schon erste „greifbare“ Beispiele, wie sie E-Wald vormacht: Nämlich Elektroautos oder „Bürgerautos“, welche an bestimmten Standorten bereits ausgeliehen oder vermietet werden. Dazu gehören aber auch Ladestationen, sowie ein flächendeckendes Lade-Areal, auf welchem die Inbetriebnahme gewährleistet und problemlos möglich sein wird.

„E-Wald“, sagt Englseer, „hat zum Teil schon beträchtliche Vorarbeit geleistet. Lademöglichkeiten bestehen bereits in nicht geringer Anzahl im gesamten ostbayerischen Raum, aber ebenso schon in anderen Bundesländern wie RW und Schleswig-Holstein, die mit Deggendorf kooperieren.“ In der Region gibt es bereits welche oder sie werden bald errichtet wie in Neumarkt, Dietfurt und Parsberg. Und vielleicht bald auch schon in Berg.

Der Referent konnte auch begeisterte Radfahrer in der Runde beruhigen, als er bekannt gab, dass damit auch E-Bikes aufgeladen werden können. Die E-Mobilität, war die Feststellung im Gremium, sei unbestritten ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, sowie der regionalen Wertschätzung und berechtigt einen Beitritt der Kommune zu „E-Wald GmbH“, welcher über die Regina GmbH erfolgen wird.

Kosten sind explodiert

Verwundert und verärgert zeigten sich Gemeinderat und Bürgermeister über die Kostenexplosion bei der Dorferneuerung Loderbach, die bald durchgeführt wird. War das Vorhaben zunächst mit 1,4 Millionen Euro veranschlagt, so ergaben sich jetzt nach neuesten Analysen des Ingenieurbüros eine Kostensteigerung von über 400 000 Euro mit neuem „Gesamtwert“ von jetzt 1,884 000 Euro. Das werde beträchtliche Einsparungen zur Folge haben. Reduziert werden – so wurde beschlossen – müssen angedachte Grünflächen, weniger Pflaster (3000 statt 4000 Quadratmeter), anderes Fabrikat und statt Farbe vielmehr Betongrau verwendet werden.

Notwendig werden Umgestaltungen an der Loderbacher Hauptstraße, bei der Bruckmühlstraße und am Kaspar-Frauenknecht-Platz. Nicht realisiert werden können die Gehwege an der Zufahrtsstraße zum Gewerbepark an der A 3. Der Grund: Die dazu benötigten Grundstücksflächen werden von den Eigentümern nicht abgetreten, die Verhandlungen sind gescheitert. Durch die angedachten Kürzungen werden zwar 235 000 Euro eingespart, die Gesamtkosten aber verbleiben immer noch auf 1 649 000 Euro.

Einstimmig gebilligt wurden Änderungen bei den „Grundlagen zur Durchführung des Bürgerfestes“. Dabei handelt es sich um geringe Erhöhungen der Preise für Getränke, der Standgebühren wie Pfandaufschläge sowie um den Getränkeausschank. Dieser wird heuer erstmals von zwei Anbietern betrieben.

Das 19. Berger Bürgerfest findet in der Zeit von 10. bis einschließlich 12. Juli statt. Eine Ausnahmegenehmigung für ein Feuerwerk erhält der Heimat- und Volkstrachtenverein Sindlbach für das „Gauzeltlager“ des Oberpfälzer Gauverbandes im August.

Keine großen Sorgenfalten bereitete die Kriminalstatistik. Zwar hören sich 189 Straftaten für Berg viel an (2013 waren es sogar 265), trotzdem kann man sich in der Vitus-Gemeinde sicher fühlen. Die meisten Straftaten waren Diebstähle (66), davon 26 Einbruchdiebstähle.

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