Geschäftsideen der jungen Leute überzeugten bei Präsentation in Lupburg

18.6.2016, 10:42 Uhr
Geschäftsideen der jungen Leute überzeugten bei Präsentation in Lupburg

© Foto: privat

Das Bild eines Unternehmers ist häufig mit Klischees verbunden: ein Porsche fahrender Boss, der vormittags in der Firma Geschäfte delegiert und nachmittags Golf spielt.

Wie viel Arbeit und Mühe tatsächlich hinter einem eigenen Unternehmen stecken, haben rund 600 Schüler aus sieben verschiedenen Spielregionen in Niederbayern und der Oberpfalz in den vergangenen Monaten am eigenen Leib erfahren: Beim Gründungsspiel „Ideen machen Schule“ der Hans Lindner Stiftung schlüpften sie in die Rolle von Existenzgründern.

19 Teams allein aus dem Landkreis Neumarkt waren beteiligt; Unterstüzung erfuhren sie von der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes mit Michael Gottschalk, Michael Endres und Richard Hollweck.

Konkret haben die Schüler 18 Wochen lang an ihren Geschäftsideen gebastelt. Sie erstellten einen Businessplan, errechneten eine Finanzplanung, konsultierten Steuer- und Bankberater, Versicherungsagenturen und Werbefachleute. Alles sollte möglichst konkret und realitätsnah stattfinden, so die Bedingung.

Kontakte knüpfen für später

Brigitte Urlberger von der Hans Lindner Stiftung, der die Regionalförderung am Herzen liegt, beschreibt: „Die Kontaktaufnahme mit Vertretern aus der freien Wirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts.“ Denn dadurch erhalten die Jugendlichen nicht nur einen Einblick in wirtschaftliche Prozesse und Abläufe, sie knüpfen auch Kontakte, die ihnen für Ausbildung und Berufseinstieg von Nutzen sein können.

Nun präsentierten die besten sechs Teams des Landkreises ihre Konzepte in den Räumen der Maschinenbau Silberhorn GmbH in Lupburg, wo eine Fachjury aus Wirtschaft und Behörden die jeweiligen Präsentationen bewertete und die daraus die Sieger kürte.

Tierhotel und Automaten

Besonders gelungene Geschäftsideen, zu denen auch Landrat Willibald Gailler gratulierte, hatte in der Juniorstaffel (Klasse 8 bis 9) vor allen Dingen die Edith-Stein-Realschule Parsberg zu bieten – gleich dreimal sahnten sie ab. Zum einen die Gruppe „Schokomuffins“ mit dem zwingerlosen Tierhotel mit Hundeschule, zum anderen die „Dorfkinder“ mit einem Automaten für Dinge des Schulbedarfes, und zum dritten die Gruppe „Hope“, die ein Unternehmen für gesundes Fast-Food aus überwiegend regionalen Produkten auf den fiktiven Markt bringen wollte.

In der Seniorstaffel (ab Klasse 10) gewannen – ebenfalls dreimal – die „Einkaufen@Home GmbH“ der Staatlichen Wirtschaftsschule Neumarkt, die einen Lieferservice für Einkäufe aller Art anbieten wollte, die Gruppe „P.L.A.N.“, die einen Automaten mit Hygieneartikeln wie Taschentüchern et cetera etablieren wollte und die Gruppe „Wir können‘s genauso“, die eine Privatschule gründen wollte, die gezielt auf die Bedürfnisse und Schwächen ihrer Schüler abgestimmt ist.“

Auf die Regionalsieger wird ein Preisgeld in Höhe von 1060 Euro verteilt. Die zehn besten Teams im Finale am 7. Juli in Mariakirchen (bei Arnstorf, auf halber Höhe zwischen Plattling und Eggenfelden) erhalten nochmals Prämien in Höhe von insgesamt 5500 Euro. nn

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