Große Pleite beim ersten Drogen-Deal

30.7.2015, 10:59 Uhr

Es sollte alles ganz einfach sein: Die heute 20-Jährige hatte einen Termin vereinbart, ist nach Weißenburg gefahren, hat 280 Euro gezahlt und dafür 132 Extasy-Pillen bekommen. Die wollte sie kostengünstig an ihre Freunde abgeben und zum Preis von 15 Euro pro Stück an fremde Konsumenten verhökern. Vor einer Diskothek in Nürnberg versuchte sie ihr Glück. Rund 100 Euro hatte sie eingenommen, als die Polizei einschritt.

Der Schock saß. Bei der Polizei entzückte die Angeklagte mit ihrer Aussagefreudigkeit. So kamen die Ermittler auch an den Weißenburger Dealer heran, der seine Ware offenbar problemlos über Internet bezog und von dem sie bislang gar nichts wussten.

Weniger entzückt waren die Eltern, die ihre Tochter mit einem dreimonatigen Hausarrest sanktionierten. Der Vater, der regelmäßig Drogen-Präventions-Programme finanziell unterstützt, war entsetzt.

Der Jugendrichter verurteilte die 20-Jährige zu einer Geldstrafe von 1500 Euro und den Kosten des Verfahrens. Ein Arrest als Erziehungsmittel sei nicht nötig, weil die Angeklagte von den Eltern schon angemessen bestraft worden sei und glaubhaft gemacht habe, dass sie künftig die Finger von derartigen Geschäften lassen werde.

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