Großübung: Feuer in der Schule

25.9.2014, 06:00 Uhr
Die größte Übung zur Brandschutzwoche in Velburg ging von einem Brand in der Mittelschule aus. 48 Personen mussten aus dem verqualmten Gebäude gerettet und dann im Freien versorgt werden.

© Werner Sturm Die größte Übung zur Brandschutzwoche in Velburg ging von einem Brand in der Mittelschule aus. 48 Personen mussten aus dem verqualmten Gebäude gerettet und dann im Freien versorgt werden.

Bei der Ziegelhütte wurde der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens simuliert. Die Feuerwehren aus Prönsdorf, Engelsberg, Oberwiesenacker, Reichertswinn, Lauterhofen und Velburg waren mit 100 Einsatzkräften angerückt. In Rammersberg war eine Übung an der Biogasanlage mit den Wehren aus Mantlach, Oberweiling, Lengenfeld und Velburg mit insgesamt 72 Teilnehmern. In Günching wurde der Einsatz bei einem Hallenbrand geübt und zwar von den Feuerwehren Günching, Deusmauer und Velburg. 52 Rettungskräfte nahmen daran teil.

In Velburg heulten am Dienstag um 19 Uhr die Sirenen. In der Mittelschule brannte es im Heizungsraum, so die angenommene Ausgangslage. Durch die Lüftungsanlage wurde das gesamte Gebäude verqualmt, was mit Nebelmaschinen äußerst realistisch nachgestellt wurde. In der Schule warteten 48 Personen auf Rettung.

Mit schwerem Gerät, mit Drehleitern und Ventilatoren zur Rauchbekämpfung, mit unzähligen Einsatzfahrzeugen und in Anwesenheit vieler Schaulustiger rückten schon kurz nach der Alarmierung die Rettungskräfte an. Einsatzleiter war Kreisbrandmeister Christian Schmid. Die Feuerwehr Velburg unternahm den Innenangriff im Schulgebäude. Neun Einsatztrupps, bestehend aus jeweils zwei Atemschutzträgern, waren auf diese Aufgabe angesetzt. Das Gebäude wurde geräumt und die Eingeschlossenen, dargestellt von jungen Mitgliedern des Turnvereins und der Wasserwacht, wurden evakuiert.

Aufträge verteilt

Die Feuerwehr Ronsolden versorgte das Löschfahrzeug der Stützpunktwehr mit Wasser, die Oberweilinger sperrten weitere Zufahrtsstraßen, die Stützpunktfeuerwehr aus Seubersdorf war mit Atemschutzträgern vor Ort und auch die Stützpunktwehr aus Parsberg beteiligte sich mit der Drehleiter an der Personenrettung.

Aus Berg war die Unterstützungsgruppe für die örtliche Einsatzleitung angereist, das Technische Hilfswerk aus Parsberg leuchtete die Einsatzstelle aus, die Rettungshundestaffel des BRK beteiligte sich an der Suche nach Verletzten, die nach der Bergung von der Wasserwacht und vom BRK versorgt wurden. Die Leiter der Polizeiinspektion Parsberg, Peter Gotteswinter und Ludwig Stegerer, sowie Kreisbrandrat Anton Bögl verfolgten das Geschehen.

Die Rettungskette und das Zusammenspiel der Hilfsorganisationen funktionierte perfekt. Bereits um 20.14 Uhr wurde die letzte Person aus dem Schulgebäude gerettet. Rund 180 Aktive waren an dieser Übung beteiligt.

Das Fazit der Verantwortlichen war sehr positiv. „Ich bin zufrieden, es hat alles reibungslos geklappt“, so Kreisbrandmeister Schmid bei der Abschlussbesprechung im Feuerwehrhaus. Bürgermeister Bernhard Kraus sprach von einer „kraftstrotzenden Übung“ und erklärte, dass bei dem eindrucksvoll nachgestellten Szenario auch Handlungsbedarf sichtbar wurde: „Unser Schulhaus ist im Katastrophenfall von jeder Seite aus sehr schlecht anzufahren.“

Einsatzleitung und Bürgermeister sprachen den Beteiligten Dank und Anerkennung aus. Kraus: „Das war eine großartige Werbung für alle Helfer und für das Ehrenamt.“ Das THW aus Parsberg versorgte die Helfer dann mit einem Schaschliktopf.

Keine Kommentare