Grundstein für "Freibad"

BERG - Im Fokus der jüngsten Gemeinderatssitzung stand das geplante "Berger Freibad" am alten Ludwigskanal.

Bis zum Sommer wird wohl nichts mehr daraus, aber allein schon der Beschluss, das "Ja", schürt Hoffnungen auf Baubeginn und Vollendung. Zumindest der Grundstein dazu wurde jetzt gelegt im Rahmen der Gemeinderatssitzung. Erste Maßnahme soll die Errichtung und Befestigung eines großen Schwimmpontons werden.

Dazu werden jetzt von sechs Firmen, alle auf Landschafts- und Gartenbau spezialisiert, Angebote eingeholt. Befindet sich das Objekt dann in den Kanalfluten, soll es Zug um Zug mit der Erstellung anderer Sport- und Freizeitmöglichkeiten – der Boccia- und Sommerstockbahn — weitergehen.

Im Bereich des neu erstellten Sport- und Kulturzentrums an der Schulstraße herrscht momentan zwar noch ein richtiges "Wirrwarr", ein Kreuz und Quer vieler Gerätschaften, wie eben bei Baustellen üblich, jetzt aber zeichnen sich langsam positive Konturen ab. Der Außenbereich wird sich nach Planungen des beauftragten Stuttgarter Architekturbüros asp als neues Gesamtbild präsentieren. Grundsätzlich einverstanden war das Gremium mit dem Konzept.

Der Bereich vor Hallenbad/Turnhalle dient, derzeit noch eingerüstet, später sowohl als Warteraum für die Schulkinder, als auch als An- und Abfahrtsstelle für die Schulbusse. Gedacht wurde ebenso an Parkplätze für Fahrräder wie auch E-Fahrzeuge. Zusätzlich werden zwei Fußgänger-Überwege für beruhigten Verkehr sorgen, eine Belastung für Anlieger der verlängerten Schulstraße wird vermieden, die Schulbusse werden nicht mehr über Meilenhofen ihr Ziel anfahren. Die Kosten werden auf etwa 1,2 Millionen Euro geschätzt.

Wesentlich teurer wird das Ausschreibungspaket für die Inneneinrichtungen des Kultur- und Badezentrums werden. Es betrifft die Gewerke Malerarbeiten, Bodenbeschichtung, WC und Trennwände und Trennvorhänge in der Sporthalle, weiter auch Spindschränke und Sportgeräte wie die Bauendreinigung für die Schwimmhalle, sowie zahlreiche, verschiedene Honorar-Rechnungen.

In der Gesamtheit werden für beide Objekte, wie schon bei der Ausschreibung geschätzt, Arbeiten für rund 11,5 Millionen Euro vergeben.

Offenstalls für Alpakas

Bei der großen Menge von Bauanfragen und Anträgen erweckten zwei Vorhaben auf Grund von Größe und Besonderheit Aufmerksamkeit. Einmal die Errichtung einer großen Produktions- und Lagerhalle einschließlich eines Verwaltungsgebäudes. Bei dem Projekt handelt es sich um den Standortwechsel einer bekannten Altdorfer Firma in das Gewerbegebiet bei Meilenhofen. Die vorgelegten Planungen wurden einstimmig gebilligt.

Ganz anders bei der Antragstellung eines Berger Bürgers. Dieser plant den Neubau eines Offenstalls für Alpakas mit Dungplatz auf seinem Grundstück an der Rosenbergstraße. Betreffendes Areal liege, so seine Feststellung, im Außenbereich des Dorfes und sei zudem als sogenanntes "privilegiertes Vorhaben" zu bewerten. Dagegen regte sich Widerspruch im Gremium.

Einmal, so die Mehrheit der Räte, liege das Grundstück direkt an der Ortsdurchfahrt der S 2240 und sei deshalb auch nicht mehr im Außenbereich. Zudem sei ringsum bereits bebaut. Weiter gebe es weder amtliche, fachspezifische Bestätigungen und Stellungnahmen zuständiger Behörden, außerdem treffe die Aussage des Antragstellers, er betreibe einen landwirtschaftlichen Betrieb, nicht zu. Es wurde trotzdem noch nicht strikt "Nein" gesagt, vielmehr werden Stellungnahmen von Fachbehörden abgewartet, welche der Alpaka-Liebhaber aber selbst in Auftrag geben muss. Bürgermeister Helmut Himmler sagte dazu: "Allein eine Hobbyleidenschaft, wie hier der Fall, ist noch lange kein Grund zur Sonderstellung einer Privilegierung. Das könnten dann viele Hobby- und Freizeitzüchter beantragen. Hier kann man keinen landwirtschaftlichen Betrieb erkennen."

Zum Vollzug gebracht wird ein Antrag aus Sindlbach, der bei einer Bürgerversammlung vorgebracht wurde, nämlich die Verlängerung eines Gehweges an der Bischberger Straße. Von den eingeholten Angeboten wurde an die kostengünstigste Firma – circa 41 000 Euro — vergeben. Die Hoffnung von Anliegern auf Kostenaussparung kann jedoch nicht erfüllt werden.