Grüne stellen sich auf Wahlkampf im Internet ein

21.2.2017, 13:21 Uhr
Grüne stellen sich auf Wahlkampf im Internet ein

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"Es wird ganz sicher ein schwieriger und intensiver Wahlkampf. Grüne Politik ist so wichtig wie lange nicht. Wenn wir ein starkes grünes Ergebnis erreichen wollen, brauchen wir jede und jeden Einzelnen zur Unterstützung." Gerechtigkeit, Klimaschutz, Energiewende, Agrarwende und die Mobilitätswende sollen die großen Themen des Wahlkampfes werden. Im Kleinen wurde vom Gremium festgelegt, wie man den Wähler ansprechen möchte.

Johanna Stehrenberg sah es als mit grüner Politik nicht vereinbar an, die Stadt und den Landkreis mit bunten Plakaten zuzukleben. "Unsere Wähler wollen das nicht." Gemeinsam einigte man sich darauf, die Infostände gezielt einzusetzen, nicht zu früh und auf ein Thema bezogen. Gabriele Bayer wurde damit beauftragt, grüne Galionsfiguren in den regionalen Wahlkampf einzubringen. "Ein Anton Hofreiter, eine Katharina Schulze oder eine Caudia Roth könnten uns wirksam unterstützen."

Eva Borke vom Ortsverband Neumarkt brachte das Thema Internet, Facebook, kurz gesagt die elektronischen Medien, zum Wahlkampf "auf den Tisch". "Wir mögen es gut finden oder nicht, das Internet wird eine deutlich größere Rolle spielen, als beim letzten Wahlkampf." Unstrittig war, dass weder die Website noch der Facebook-Auftritt unbetreut bleiben dürften. Eine vierköpfige Gruppe wurde zur Betreuung dieser Medien ausgewählt.

Quer durch die Ortsverbände wurde das Thema verantwortungsbewusstes Bauen thematisiert. Dr. Roland Schlusche aus Velburg berichtete von einem großflächigen Baugebiet mit sechs Hektar Größe "am Wiesengürtel der Stadt". Innerhalb kürzester Zeit meldeten Bürger Bedarf für 30 000 Quadratmeter an, während im Ortskern der Leerstand an Häusern weiter zunehme.

In Postbauer-Heng sei dies anders, informierte Gabriele Bayer. "Da steht kein einziges Haus leer. Wir werden auch nicht in den blauen Dunst hinein bauen. Erst wird der Bedarf ermittelt und dann nach einer Möglichkeit zur Realisierung gesucht." Es habe sich gezeigt, dass eine große Anzahl an Sozialwohnungen gar nicht benötigt werde. Stattdessen zeige sich ein Bedarf von 44 ganz normalen Wohnungen pro Jahr und zwar in einer Größenordnung von 40 bis 70 Quadratmeter.

Generell wurde beklagt, dass in den Gemeinden zu wenig Transparenz über auszuweisende Baugebiete herrsche. Aber auch die Bürger selbst seien am Verwaisen der Ortskerne nicht völlig schuldlos. Für leere Häuser würden utopische Preise verlangt. Als vorbildlich wurde eine Gemeinde in der Rhön benannt. Dort werde mit Architekten und Fördergeldern erfolgreich versucht, Häuser im Ortskern finanziell machbar zu erhalten.

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