Gschichtn vom „Wadl-Symen“ in Freystadt

FREYSTADT - Madl, schauts auf seine Wadl: Für die nächste Lesung bei Freystadt liest konnte Simon Traub gewonnen werden, bekennender Festzelt-Kellner, Spitzname: „Wadl-Symen“. Weil es für die Arbeit im Festzelt nicht nur kräftige Oberarme braucht, sondern auch stramme Wadln. Am Dienstag, 8. November, wird er im Café im Spitalstadl um 19 Uhr sein Buch vorstellen.

In Freystadt war er erst heuer wieder im Einsatz: Beim Volksfest schleppte er Maßen und mehr durch das große Festzelt. Weil es ihm auch Spaß macht, und weil Freystadt ein heimeliges Volksfest ist – wo gibt es eine Stadt in Bayern, in der der Bürgermeister auf die Bühne klettert und mit seiner Blaskapelle zum Auftakt das Publikum perfekt unterhält. Die Thannhausener Blaskapelle mit Bürgermeister Alexander Dorr als Dirigenten und Sänger macht das.

Und unten im Zelt, im dicksten Dampf, spannt der Symen seine Wadln und schleppt Maßen, mit Vergnügen, nicht nur, weil etwas verdient ist, sondern auch, weil es ihm Spaß macht. Der Neumarkter arbeitet seit 20 Jahren auf Feuerwehrfeiern und der Münchener Wiesn als Festkellner.

Auf das Neumarkter Volksfest schafft er es dabei nicht – zeitgleich ist in Straubing das Gäubodenfest, das geht vor. Kellnern ist Knochenarbeit: Selbst eine schlecht gefüllte Maß wiegt fast zwei Kilo, ein volles Essenstablett bis zu 20 Kilo.

Zum Kellnern kam er bei der Bundeswehr, seitdem ist er bei vielen Festen dabei. Was er dabei erlebt hat, wird er vorlesen, dann soll es den Dialog mit dem Publikum geben: Der Mann an der Maß steht für alle Fragen offen.