Halloweenrübe kam auf das Siegertreppchen

BERNGAU/RÖCKERSBÜHL - Es ist Oktober, es ist Raahnerzeit und Röckersbühl steht Kopf. Getreu dem Motto „Vü mehra kehrt se g’raahnert“ stand die Futterrübe beim inzwischen 18. Raahnerfest wieder eine Nacht im Rampenlicht.

Zur Erklärung: Die „Raahner“, auch bekannt als „Futterrübe“ oder „Runkelrübe“, ist eine Kulturpflanze, die hauptsächlich als Futtermittel für Rinder und Schafe verwendet wird und sehr gut über den Winter lagerbar ist. 1997 kamen einige Jugendliche aus Röckersbühl auf den Geschmack der Raahner, gründeten im Frühling des folgenden Jahres den „Worldwide First Raahner-Club“ mit 34 Mitgliedern und veranstalteten zum ersten Mal das Fest um die orange Rübe. Inzwischen ist die Feier überregional bekannt; jedes Jahr sind um die 3000 Raahnerfans am Feiern.

Bis Mitternacht hatte jeder Hobbygärtner und -futterrübenzüchter die Gelegenheit, seine Raahner bei der Jury abzugeben und wiegen zu lassen. Im Vergleich zu den Vorjahren fielen die Raahner heuer allgemein leichter aus. Dennoch schaffte es Ludwig Meyer aus Burggriesbach mit seiner 9,86 Kilo schweren Rübe auf den ersten Platz. Auf Rang 2 kam Christian Schimpl. Seine Rübe wog knapp weniger, 9,39 Kilo. Darauf folgten Alexander Sörgel (7,42 Kilo), Angelika Seitz (6,85) und Alexander Kühn (6,71).

Natürlich wurden auch die schönsten Raahner ausgezeichnet. Nach Publikumsapplausometer machte die Halloweenrübe von Michael Winkler den ersten Platz und verwies die Puppen-Rübe von Karoline Fröschl und den „Heiligen Gral“ von Ramona Schäfer auf die nachfolgenden Plätze.

Heuer wurde noch ein Sonderpreis verliehen: Für die kleinste Raahner, ein Gramm wog diese, bekam Jürgen Scharrer einen Trostpreis. Musikalisch war dieses Jahr Party angesagt.

Bereits zum zweiten Mal stand die Band „Friends Live“ beim Raahnerfest auf der Bühne und sorgte mit aktuellen Charthits, Dauerpartykrachern, eigenen Mash-Ups und Clubsound für ausgelassene Feierstimmung im brechend vollen Zelt.

Unterstützt wurden die sieben Musiker von DJ Ferly van Door, der vor und nach der fünfstündigen Show der „Friends Live“ das Publikum anheizte und bei bester Partylaune hielt.