Hamberger Theater zeigt bayerische "Schmuggler'gschicht"

19.2.2015, 14:44 Uhr
Hamberger Theater zeigt bayerische

© Foto: Sturm

Begonnen hat das Schauspielern in dem kleinen Juradorf im Jahr 1994. Zur späten Stunde brach da bei einigen Bürgern die Theaterleidenschaft aus und so dauerte es nur ein paar Tage, bis eine offene Theatergruppe gegründet wurde.

Und weil man sich nicht an einen Verein anhängen wollte, war auch schnell ein Name für die Gruppe gefunden: „Theatergruppe Vogelfrei“. Im Frühjahr 1995 wurde bereits das erste Theaterstück „A solchene Malefizratsch’n“ aufgeführt. Seitdem wird jährlich an zwei Nachfaschings-Wochenenden Theater gespielt.

Die Tierärztin Gertraud Seitz führt von Beginn an Regie bei den engagierten Laienschauspielern. Für heuer hat sie ein Stück der 1962 in München geborenen Heidi Faltlhauser ausgesucht. Zum Schreiben kam die bekannte Autorin über ihre Tochter, die eine Jugendtheatergruppe aufbauen wollte und darüber verzweifelt war, dass sie keine passenden Stücke fand.

So setzte sich Heidi Faltlhauser an den Schreibtisch und schrieb der Gruppe ein Stück auf den Leib. Als dieses erste maßgeschneiderte Stück auf die Bühne gebracht war und auch gleich für Furore sorgte, hatte sie richtig Feuer gefangen. Seitdem schreibt sie regelmäßig. Dabei ist ihr eine authentische, deshalb meist bayerische Sprache wichtig. Ebenso zeichnen sich ihre Werke durch zeitnahe Themen aus, bei der auch die Komik keineswegs zu kurz kommt.

Bohnenkaffee ist heiß begehrt

Auf der Bühne in Hamberg ist in wenigen Tagen die Schmugglergeschichte „Kaffee, Mord und Böfflamott“ zu sehen. Zum Inhalt: Kurz nach dem zweiten Weltkrieg, die Zeiten sind hart und entbehrungsreich. Lebens- aber vor allem Genussmittel wie Bohnenkaffee sind heiß begehrt und nur am Schwarzmarkt zu bekommen.

Bene, dessen Mutter ein kleines Wirtshaus an der bayerisch-österreichischen Grenze betreibt und seine Freunde Hansi und Gidi versuchen auf ihre Weise, an ein besseres Leben zu kommen und schmuggeln regelmäßig Kaffee über die Grenze.

Da die wachhabenden Grenzer gut von der Wirtin verköstigt werden, drücken diese beide Augen zu, das Ganze läuft relativ gefahrlos ab. Dies ändert sich schlagartig, als ihr Abnehmer und fairer Geschäftspartner eines Tages ermordet aufgefunden wird.

Premiere ist am Samstag, 28. Februar. Es folgen: Sonntag, 1. März, Samstag, 7. März, und Sonntag, 8. März. Gespielt wird im Nutz-Saal. Beginn ist um 20 Uhr. Der Reinerlös geht wie immer an eine gute Sache.

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