Heilig Kreuz in Wolfstein wird umfassend saniert

6.7.2017, 06:00 Uhr
Heilig Kreuz in Wolfstein wird umfassend saniert

© Andre De Geare

An Gottesdienste ist hier nicht zu denken: Sie finden bis Weihnachten im Pfarrsaal statt. Mit diesem sei "ein richtig schöner Ort gefunden", findet Pfarrer Krzysztof Labak. Nachdem Ende Mai das Gerüst im Innern von Heilig Kreuz aufgebaut worden ist (wir berichteten), sind nun die Elektroinstallateure am Werk: Sie sollen die Leitungen für Strom und den Ton austauschen, denn auch neue Lautsprecher wird es geben.

Doch das ist noch längst nicht alles, sagt der Pfarrer: Die undichten Fenster, die energiefressenden Lampen und die Heizung der 1960 eingeweihten Kirche werden erneuert. Zudem wird der Altarraum neu gestaltet und statt der Beichtstühle wird es aus Gründen der Barrierefreiheit ein Beichtzimmer geben.

Des Weiteren soll der Taufstein vor zum Altar geholt, die Orgel gereinigt und der Glockenstuhl saniert werden – das ist viel Arbeit, ein Neubau sei mit zwei bis fünf Millionen Euro aber dennoch teurer. 400 000 Euro sind für das Vorhaben veranschlagt, laut dem Pfarrer "im Großen und Ganzen von der Gemeinde finanziert", die seit 2010 bei jeder Gelegenheit Spenden sammelt; ein Zuschuss von der Diözese sei zugesagt, auf Unterstützung von der Stadt Neumarkt hoffe er noch.

Insbesondere auch deshalb, weil zu den 400 000 Euro noch ein weiteres Sümmchen kommen könnte: "Der Statiker hat uns mitgeteilt, dass das Kirchendach nicht so ist, wie es sein soll." Werden die schlimmsten Befürchtungen wahr, sind dafür weitere bis zu 70 000 Euro fällig. Wo andere Bauchschmerzen bekommen, bleibt Pfarrer Labak gelassen: "Gott mutet uns schon nicht mehr zu, als wir tragen können. Ich bin zuversichtlich, dass sich noch Leute finden, die uns finanziell helfen."

Schließlich hat die spontane Hilfe schon beim Ausräumen der Kirche geklappt: Rund 20 Helfer, darunter die Feuerwehr Labersricht und ehemalige Ministranten packten für ihre Gemeinde mit an – zum Glück ist die Kirche recht schlicht und es gab nicht so viele wertvolle Sachen zum Lagern.

Nun ist nur noch der massive Altar in der Kirche. Pfarrer Labak: "Der wiegt sechs Tonnen, den trägt schon keiner weg."

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