Herrmann plädiert in Neumarkt für modernste Dieseltechnik

25.9.2017, 10:05 Uhr
Herrmann plädiert in Neumarkt für modernste Dieseltechnik

© Foto: Wolfgang Fellner

"Eine erfolgreiche Zukunft für die Wirtschaft Bayerns als größtem Automobilstandort der Bundesrepublik wird es auf absehbare Zeit nicht ohne, sondern nur mit und zwar mit modernster Dieseltechnik geben", so der Verkehrsminister. Wer Verbrennungsmotoren bis 2030 ganz abschaffen wolle, der riskiere Arbeitsplätze und damit Wohlstand.

Herrmann stellte klar: "Wenn betrogen wurde, muss dies abgestellt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden." Gleichzeitig gelte aber auch: "Dieselmotoren der neuesten Generation gerade der deutschen Hersteller halten selbst zukünftige Grenzwerte ein. Eine generelle Verteufelung der Dieseltechnologie ist daher fehl am Platz."

So dürfe laut Herrmann auch nicht vergessen werden, dass die Emissionen vieler Luftschadstoffe seit Jahren kontinuierlich und ganz erheblich zurückgehen. "Die ambitionierten Luftreinhaltungsvorgaben des europäischen Rechts stellen Politik, Industrie und Handwerk gleichermaßen vor Herausforderungen", so Herrmann. Und weiter: "Bund, Länder und Kommunen, aber auch die Automobilhersteller sind daher gefordert, Bürger wie auch das Kraftfahrzeuggewerbe in ihrer gegenwärtigen Verunsicherung nicht alleine zu lassen."

Damit für die vielen Dieselfahrer und für die Händler der Schaden nicht noch größer werde, müssten pauschale Diesel-Fahrverbote vermieden werden. Die bayerische Staatsregierung habe zur Verbesserung der Luftqualität in den bayerischen Städten bereits ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen. "Unser zentrales Anliegen ist dabei, dass die Stickstoffoxid-Grenzwerte auch in den großen Städten möglichst bald eingehalten werden und sich die Frage nach Fahrverboten von vornherein nicht mehr stellt", führte Herrmann aus. Die Fahrzeugindustrie müsse ihr Verbesserungspotenzial bei der Abgasreinigung in Dieselfahrzeugen noch weiter ausschöpfen. Und an dieser Stelle käme wieder das Kfz-Handwerk ins Spiel. "Sie haben die zur Nachrüstung notwendige Erfahrung, Fachkompetenz und Werkstattkapazitäten und stehen als verlässlicher Ansprechpartner zur Bewältigung der Nachrüstungen zur Verfügung."

Herrmann wurde auch grundsätzlich: "Das eigene Automobil ist, zumal in einem Flächenland wie Bayern, ein Stück gelebter und erlebter Freiheit." Herrmann verwies auf die stabil hohen Neuzulassungen und den hohen Fahrzeugbestand im Freistaat. Beides spiegele sich in den beeindruckenden Geschäftszahlen des bayerischen Kfz-Gewerbes wider.

Knapp 150 000 Menschen in Bayern seien im Kraftfahrzeuggewerbe beschäftigt. Jeder sechste Ausbildungsplatz im bayerischen Handwerk sei einer im Kfz-Gewerbe, Tendenz steigend. Herrmann: "Diese Zahlen unterstreichen eindrucksvoll, dass das bayerische Kfz-Gewerbe für die Herausforderungen der Zukunft – etwa die immer komplexer werdende Fahrzeugtechnik – gerüstet ist und sich im Wettbewerb um zukünftige Fachkräfte behaupten kann."

Keine Kommentare