Herzenswünsche in der Sammeldose

21.5.2018, 12:59 Uhr
Herzenswünsche in der Sammeldose

© Foto: Andrea Götz/Caritas

Wie in anderen Gebieten des Bistums Eichstätt waren auch hier in mehreren Einrichtungen Mitarbeitende, Betreute, Angehörige und Besucher jeweils eine Woche lang eingeladen, ihren innigsten Wünschen nachzuspüren. Diese notierten sie auf einer Karte und warfen sie in einem Briefumschlag in eine XXL-Sammeldose.

Anlass für die besondere Aktion ist das 100-jährige Jubiläum des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt. Er ist Träger fast aller Caritas-Einrichtungen im Landkreis Neumarkt.

Ende März stand die große verschweißte und nicht zu öffnende Tonne mit Aufschrift des Jubiläumsmottos "Ohne Liebe ist alles nichts" zunächst im Seniorenheim Dietfurt. Viele Menschen, die dort ein- und ausgehen, nutzten rege die Chance, ihr Brieflein dort einzuwerfen.

Es folgten nach einem Abstecher ins Seniorenheim Greding die Altenhilfeeinrichtungen der Caritas in Berching, Freystadt und Deining. Hier beteiligten sich Menschen aus vielfältigen Berufen und Tätigkeitsfeldern an der Aktion: in Deining zum Beispiel vom Helfer aus Eritrea über den Hausmeister bis zur Pflegekraft.

Anschließend kam die Tonne ins Gebäude der Caritas-Kreisstelle und -Sozialstation Neumarkt in der Friedenstraße. Oft notierten hier Klienten der Beratungsdienste der Kreisstelle ganz im Stillen ihre Herzenswünsche. Ebenso gaben Patienten und Mitarbeitende der Sozialstation ihre persönlichen Anliegen in Briefchen auf den vorgesehenen Weg.

Anliegen und Sehnsüchte

Schließlich stand die "XXL-Büchse" eine Woche im Seniorenheim St. Johannes in der Ringstraße. Dort integrierten Mitarbeitende die Aktion auch in eine Betreuungsgruppe: Seniorinnen und Senioren des Hauses schrieben in ihrer regelmäßigen gemeinsamen Stunde Wünsche, Anliegen, Sorgen und Sehnsüchte auf und gaben sie in die Tonne. Mit einer kleineren Büchse, die zusätzlich im Umlauf war, machten Teilnehmer unter Anleitung der Betreuungskräfte zudem Bewegungsübungen.

Gleich neben dem Seniorenheim folgte die Erziehungsberatungsstelle. Nach Information ihres Leiters Dr. Thomas Schnelzer wurde die Aktion von Eltern wie Kindern gut angenommen: "Viele zeigten sich neugierig und interessiert, und so mancher hat ein Briefchen in die Tonne geworfen, um sein Gebetsanliegen vor Gott zu bringen", beobachtete Schnelzer.

Die Tonne setzt nun ihre Reise zunächst in den Nürnberger Raum fort.

Nach Stationen in 37 Einrichtungen in 24 Orten des Bistums Eichstätt wird die gut gefüllte Box bei einem Jubiläumsgottesdienst am 28. September im Eichstätter Dom mit den gesammelten Herzenswünschen vor dem Altar stehen. Dort werden sie symbolisch vertrauensvoll in die Hand Gottes gelegt.

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