Im Keller der Parsberger Burg kann gefeiert werden

8.5.2017, 17:08 Uhr
Im Keller der Parsberger Burg kann gefeiert werden

© Foto: Werner Sturm

Es gibt nicht viele denkmalgeschützte Gebäude in Parsberg. Die Gewölbekeller unter der Burg, tief im ehemaligen Burggraben, gehören dazu. In enger Absprache mit den Denkmalschützern und der Städtebauförderung hat die Stadt Parsberg diese Keller saniert. Zugänglich sind sie über einen Treppenzugang von den Burggärten her sowie über eine markante, "schwebende" Treppe vom Gebäude des Burgsaals aus.

Dem Architektenbüro von Alexander Wegerer, Florian Gebauer und Thomas Wittmann ist es dabei, wie zuvor schon mit dem neuen Burgsaal, auf beeindruckende Art und Weise gelungen, Historie mit Moderne zu verbinden. Zur Eröffnung waren in den Gewölbekellern Stehtische aufgestellt. Auch die Heizstrahler im modernen, an der Kellerdecke montierten Versorgungsstrang, konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass es tief unten im ehemaligen Burggraben ziemlich frisch ist.

Wer die Gewölbekeller also für diverse Veranstaltungen bucht — der Andrang ist übrigens sehr groß –, der sollte sich ruhig etwas wärmer anziehen. Die Romantik und das Ambiente, das einen dafür empfängt, wiegen dies aber leicht wieder auf. Dort zu feiern, wo einst die alten Burgherren wachten, das hat schon was.

Bürgermeister Josef Bauer erinnerte bei der Feierstunde an die Anfänge der Gestaltung der Burg und des Burgareals vor fast genau fünf Jahren. Die damals im Auftrag der Stadt von einer Projektgesellschaft erarbeitete Konzeption zur Gestaltung der Burggärten samt Pavillon, des Stadtparks, des alten Hirschenkellers, des Burginnenhofs, des Bergfrieds, der unteren Burg und der Gewölbekeller sei in der Presse mit der Schlagzeile "Ideenwerkstatt oder eher ein Wolkenkuckucksheim" versehen worden.

Heute könne die Stadt ein Burgareal präsentieren und vor allem auch nutzen, das mittlerweile weit über die Grenzen der Stadt Parsberg und der gesamten Region hinaus als vorbildlich bezeichnet werde.

Café im Pavillon?

"Unsere Burg lebt und das ist gut so", sagte Bauer mit durchaus berechtigtem Stolz in der Stimme. Und er kündigte an, in absehbarer Zeit auch den mächtigen Pavillon einer sinnvollen Nutzung zuführen zu wollen. Eine Art Burgcafé sei hier zum Beispiel denkbar. Begeistert vom Burgareal zeigten sich die vielen Gäste, zu denen auch Hubert Schmid von der Regierung der Oberpfalz gehörte. "Es ist eine spannende und nicht immer einfache Aufgabe, Altstädte zu entwickeln", sagte der. Das Burgareal mit sanierten Gewölbekellern stelle eine Bereicherung und eine enorme Aufwertung der Innenstadt von Parsberg dar.

An dem Projekt Gewölbekeller könne man außerdem erkennen, wie segensreich sich die Städtebauförderung schon seit viereinhalb Jahrzehnten auswirke, meinte Schmid. Er listete auf, dass aus diesem Fördertopf in den vergangenen Jahren rund sieben Millionen Euro nach Parsberg geflossen seien. Viele wichtige Städtebauprojekte stünden noch an, etwa die Sanierung des Bahnhofsgebäudes und die Gestaltung und Entwicklung des Stadtzentrums. "Heute können wir sehen, dass das Geld der Städtebauförderung in Parsberg gut angelegt ist", so Schmids Fazit.

Architekt Gebauer sprach von einem wichtigen Baustein im Gesamtgefüge der Burg, erläuterte die Sanierungsmaßnahmen an den Gewölbekellern, freute sich, dass die Arbeit des Architektenteams auf so große Anerkennung gestoßen ist und sagte: "Es passt und funktioniert alles hier bei der Burg Parsberg."

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