Kagos Märchenschloss kommt unter den Hammer

9.12.2014, 06:00 Uhr
Kagos Märchenschloss kommt unter den Hammer

© F.: Etzold

Seine illustre Immobilie bot der ehemalige „Ofenkönig“ Karl-Heinz Kago, dessen Kaminofen-Firma 2010 in die Insolvenz rutschte, auch schon für das Doppelte an. Einen Abnehmer fand er aber bisher nicht.

Jetzt wandert der Prachtbau am kleinen Siegenbach vor Gericht: Am 5. Februar um 10.30 Uhr wird er im Zuge einer Zwangsvollstreckung am Nürnberger Amtsgericht versteigert. Ein Sachverständiger aus Altdorf hat dazu den Verkehrswert von Schloss und Außenanlagen ermittelt. Auf 9,75 Millionen Euro taxiert der Immobilienwirt allein das „Parkverwaltungs- und Wohngebäude“.

Hinter diesem Begriff verbirgt sich das Kago-Schloss mit 25 Zimmern, Schwimmbad, Marmor, Aufzug, Insektengitter mit Elektroantrieb und vielem mehr, was das Luxus gewohnte Herz begehrt. Der Gesamteindruck wird im Exposé so beschrieben: „Sowohl das äußere Erscheinungsbild als auch die Innenausstattung des Gebäudes sind pompös und spiegeln den persönlichen Geschmack des Bauherrn wieder, welcher als im höchsten Grade individuell zu bezeichnen ist.“

Garage, Gästehaus, Orangerie, Hundezwinger, Vogelgehege, Kapelle, Pavillon, Verkehrswege, See und die Freiflächen des früheren Kago-Zoos kommen ebenso unter den Hammer, teilweise gesondert. So wird der Wert der „Kago-Allee“, eine mit Granitsteinen gepflasterte Privatstraße, die sich durch das lang gestreckte Grundstück zieht, auf 140 000 Euro geschätzt.

Die Marke „Kago“ wurde 2010 von einem Holzpellet-Produzenten aufgekauft und weitergeführt. Die Firmenzentrale zog zwei Jahre später nach Neumarkt um.

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