Karrierewege bei Europoles oder Pfleiderer

10.10.2015, 14:00 Uhr
Karrierewege bei Europoles oder Pfleiderer

© Foto: privat

„Stolz sind wir auf sie alle“, sagt Kerstin Wurm, stellvertretende Personalleiterin bei Europoles: „Aber besonders erwähnenswert finde ich, was Florian Eckersberger geschafft hat, unser erster Bachelor-Absolvent an der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg.“ Der junge Mann hatte 2009 mit dem Realschulabschluss in der Tasche seine Ausbildung zum Industriekaufmann bei Europoles begonnen und – parallel dazu – sein Fachabitur gemacht. Möglich wurde das in der „Berufsschule plus“, einer Doppelqualifizierungsmaßnahme für besonders leistungsfähige Auszubildende.

Nun, sechs Jahre später, sitzt er bei Europoles schon fest im Sattel und feiert seinen zweisprachigen Bachelor-Abschluss in „International Business“ an der DHBW in Bad Mergentheim, den er dual studierend erworben hat. Mit seinen Englisch-Kenntnissen und der Vertiefung „Innovation und Technik" ist er bei dem international tätigen Mastenbauer ein gefragter Mann – und ein Vorbild für kommende Absolventen-Generationen der Verbundausbildung.

Tobias Hofmann und Corinna Hörteis, beide frischgebackene Industriekaufleute bei Europoles, haben ebenfalls die „Berufsschule plus“ absolviert. Somit konnten sie bei der Feier gleich zweimal anstoßen: Auf die bestandene Abschlussprüfung und auf ihr Fachabitur, das ihnen den Weg an eine Hochschule eröffnet.

„Unsere Nachwuchskräfte profitieren nicht nur von einer erstklassigen Ausbildung, bei der sie zwei verschiedene Firmen und damit zwei Branchen und Unternehmenskulturen kennenlernen“, sagt Andreas Götz, der für die Ausbildung bei Pfleiderer zuständig ist: „Wir eröffnen ihnen darüber hinaus auch vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, damit ihnen in beiden Unternehmen möglichst viele Karrierewege offenstehen.“

Und so mancher Verbund-Azubi hat es während seiner Ausbildung auch schon zum eigenen Patent geschafft – wie Alina Maget, die nun ihr Abschlusszeugnis als Industriekauffrau entgegennahm. Mit zwei Kollegen hatte sie bei „Azubi forscht“ teilgenommen und 2013 die „Power-Hantel“ präsentiert: Ein Sportgerät, mit dem man beim Walken durch die Bewegung der Arme über eine Magnet-Spule Strom erzeugen und speichern kann, um etwa ein Handy aufzuladen. Dafür gab es unter anderem den Regionalsieg Oberpfalz, den zweiten Platz im Landesentscheid „Jugend forscht“ und den „Sonderpreis iENA“ auf der Erfindermesse 2013 in Nürnberg.

So wie Alina Maget oder Florian Eckersberger konnten aber auch die anderen Absolventen auf besondere Momente zurückblicken. Und obwohl die Ausbildung beendet ist, werden sich die jungen Industrie- und Bürokaufleute, Fachinformatiker und Informatikkaufleute sowie Bachelors of Arts nicht aus den Augen verlieren: Das Übernahmeangebot von Europoles hat nur einer der zwölf Absolventen ausgeschlagen. Von den 16 jungen Menschen, die bei Pfleiderer ihre Ausbildung absolviert haben, bleiben alle dem Unternehmen treu.

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