Klinikum ist weiter auf Wachstumskurs

17.5.2012, 08:16 Uhr
Klinikum ist weiter auf Wachstumskurs

© Fritz Etzold

Dieses Fazit zog Klinikums-Vorstand Peter Weymayr in der Kreistagssitzung. Zuvor hatte er den Kreisräten über die aktuellen Entwicklungen berichtet und dabei auch bemerkenswerte Zahlen präsentiert.

So wurden im vergangenen Jahr 21645 Patienten in Neumarkt stationär behandelt und über 12000 Operationen durchgeführt. Und im ersten Quartal 2012 gab es bereits wieder einen Zuwachs bei den Fallzahlen von acht Prozent. Auch die Belegung in Parsberg habe sich verbessert, hier habe die Schließung des Krankenhauses in Hemau positive Auswirkungen.

Weymayr listete auch auf, warum das Neumarkter Klinikum dank neuer Abteilungen Zuwächse vermelden kann: 2009 wurden die Wirbelsäulenchirurgie und die Gefäßchirurgie eingerichtet, 2010 kam dann die neurologische Klinik und das zweite Herzkatheterlabor, letztes Jahr schließlich das muskoskelettale Zentrum.

26 weitere Betten

Und es wird weiter für die Zukunft geplant: Derzeit hat Neumarkt 430 Planbetten, doch der Ausbau um sechs weitere Plätze in der Intensiv-Station und 20 Betten für die neue Intermediate-Care-Pflegestation sind bereits genehmigt. Langfristig sieht Weymayr wegen der demografischen Entwicklung – es gibt immer mehr alte Menschen – sogar noch Bedarf für zusätzliche 40 Betten.

Platz für die genehmigten Planbetten soll der dritte Bauabschnitt schaffen, mit dem Anfang 2013 begonnen werden soll – und für den immerhin 23 Millionen Euro veranschlagt sind. Gleichzeitig wird damit auch die neue Aufnahmestation geschaffen, denn hier, räumte Weymayr auf Nachfrage ein, gibt es noch einiges zu tun, um die Wartezeiten für die Patienten zu verkürzen.

Aktuell in der Diskussion ist eine Abteilung Akutgeriatrie und auch bei der lange gewünschten Kinderstation befinde man sich auf einem guten Weg. Auch in die Technik wird investiert: Zusammen mit dem Radiologen Dr. Küffer soll ein neuer Kernspintomograf betrieben werden und es werden auch zwei neue Computertomografen angeschafft. Allen für 2012 liegt das Investitionsvolumen bei 6,5 Millionen Euro.

Mit den neuen Abteilungen hat auch die Zahl der Mitarbeiter deutlich zugenommen: Waren es noch 2005 in Neumarkt, Parsberg und der Service-GmbH insgesamt 1050, so sind es heute über 1400.

Ihnen allen galt der ausdrückliche Dank von Landrat Albert Löhner, der sich auch darüber freute, dass sich das Klinikum als eines von 14 Häusern in ganz Deutschland als „Great Place to Work“ bezeichnen darf.

Hans Bradl griff bei der Verabschiedung der Jahresrechnung 2010 auch einen der Punkte auf, den Weymayr genannt hatte: Das „Schwesternwohnheim“ ist in die Jahre gekommen und müsste dringend saniert werden. Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses sprach sich aber klar für einen Neubau des Hauses aus.

Angesprochen wurde von den Rechnungsprüfern auch die nach wie vor unbefriedigende Parksituation am Klinikum. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf – und für den „ruhenden Verkehr“ sei die Stadt Neumarkt zuständig.

Auch vor dem Landratsamt gibt es nicht selten massive Engpässe. Hier könnte vielleicht eine Verlängerung der Öffnungszeiten der Zulassungsstelle für eine Entzerrung sorgen.

Mit dem neuen „Integrationsleitbild für kulturelle Vielfalt“ sollen die Möglichkeiten für Menschen mit Migrationshintergrund verbessert werden. Denn schon die Übertrittsquoten an die weiterführenden Schulen würden zeigen, „dass hier noch lange keine Chancengleichheit herrscht“, machte Löhner deutlich.

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